Archive for April, 2010

Community Development Project in Pa Nor village, Laos

Monday, April 26th, 2010

The Khmu Indigenous People

-Comprise 11% of Laos population.
-Traditionally hunter gatherers, animists who believe in spirits and have a close relationship with nature.
-Have their own language, housing and clothing styles.
-Many communities are moving closer to mainstream Laotian culture.

Proposed Intervention 1 – Improving Access to Water

Rationale: This community has been interacting with nature and managing their water supply for many years. We want to work with them and use their knowledge of water management and traditional practices to develop sustainable water projects that will improve access to water during the dry season. The poverty that exists in the village prevents the community from developing new projects that will bring about positive change, nevertheless there is strong will to improve the water situation in the village. We hope that through collaboration with Laotian and international organizations with expertise on sustainable water management in arid landscapes, and with the support from donors, we can find and implement solutions to the lack of water in Pak Nor.

Methodology: Establish with the community what potential there is for extraction of water from underground and from channeling water from surrounding rivers. Identify an organization who is committed to sustainable practices and respect for local customs who can implement a long-term solution to the lack of water.

Outputs: New access points for clean water; decreased waiting time at taps; drinking water and toilet facilities in the village school.

Outcomes: Improved health and sanitation, increase in time available to spend on family care and income generation, increased sense of community pride.

Proposed Intervention 2 – Skills Training for Income Generation

Rationale: At present the literacy levels among adults in the community are less than 50%. The result is a struggle to act effectively on local markets, and exploitation by buyers. Currently a large proportion of the villagers depend on the sale of bamboo, which, ones stripped of its bark can sell for $0.3 per kilo. Nearby villages perform the simple process of making paper from this raw bamboo, the end product of which can sell for over twice the amount of the raw material. However none of the villagers in Pak Nor have the skills to make this paper. 

Methodology: Through existing village networks such as the village committee and the women’s association, we plan to run training sessions delivered by local organizations such as the Laos Women’s Union and representatives from the bamboo paper making factory. As well as practical skills, we will provide literacy, business and accounting training to equip the villagers with the skills they need to benefit from local markets and even start up their own businesses. All training will be gender sensitive, inclusive and respectful of Khmu traditional practices.

Outputs: Increased levels of literacy and skills training among adults and youth in the community.

Outcomes: Improved standard of living through greater income levels, increased decision making power and financial independence for women, strengthening of community organizations, promotion of locally made products.

Donations:
Save Children’s Souls relies on the support of donors to implement its community based projects. If you would like to support any of the projects we are implementing in Pa Nor, please contact 

SAVE CHILDREN SOULS INTERNATIONAL
Christian Volker Ide
Email: christian@christianide.de
Info@savechildrensouls.org 
Tel: +84 919 650380
Or visit our website at     
www.savechildrensouls.org    

Ideas and suggestions:
If you have any ideas for community based projects that will help the villagers in Pa Nor, and that will further strengthen our planned interventions, please do not hesitate to christian@christianide.de


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Wie implementiere ich ein Straßenkinderprojekt…

Wednesday, April 21st, 2010

Entwicklung und Umsetzung eines Projekts für Straßenkinder

Einführung

Ich werde auf den Folgenden Seiten erklären, wie man von Grund auf mit einem Straßenkinderprojekt beginnt. Ich werde die Schritte und Vorgehensweisen darlegen und durchführen, um so anderen Menschen die Möglichkeit zu geben dasselbe zu tun. Den Ablauf des Projektes werde ich in meinem Blog, dokumentieren, der dann als Beispiel verwendet werden kann. In Indonesien arbeitete ich bereits in einer NGO für Straßenkinder und führte dort mit den Kindern Projekte durch. Ich freue mich auf die Arbeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches Projekt, Save the Childrens Souls für Straßenkinder.

Ein Straßenkinder-Projekt umfasst die Planung, Umsetzung und Koordination zur Erreichung der beabsichtigten Ziele. Der Prozess muss systematisch und kontinuierlich sein. Ein erfolgreiches Projekt für Straßenkinder erfordert nicht nur die eigenen Bemühungen, sondern die Bemühungen der Gemeinschaft, den Aufbau einer Community und einen Beratenden Ausschusses. Dies alles ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Bemühungen die während der gesamten Durchführung eines Straßenkinder-Projektes gemacht werden, müssen ordnungsgemäß dokumentiert werden. Geeignete Erfassung und Reporting-Systeme können zu einem wirksamen Projekt beitragen und somit zur Vermeidung von Doppelarbeit. Die Informationen der Ausgangslage und eine Aufzeichnung der Umsetzung (auch in der Bewertung der Auswirkungen des Projekts), helfen dabei und sind enorm wichtig.

Dieser Artikel stellt euch die wesentlichen Schritte bei der Umsetzung meines Straßenkinder-Projektes vor und unterstreicht die Bedeutung der Dokumentation dieser Arbeit.

Die Schritte bei der Umsetzung eines Straßenkinder-Projektes.

Die Implementierung eines Straßenkinder-Projektes sollte systematisch erfolgen und muss eine Reihe von Schritten zur Folge haben. Die wichtigsten Schritte in der Umsetzung sind:

Schritt 1 Lagebeurteilung:
Diese führt dich auf die Probleme die angegangen werden müssen.

Schritt 2 Strategischer Plan:
Dieser zeigt die Ziele an und beschreibt die Strategien, Aktivitäten und Ressourcen
(Personelle und finanzielle), die benötigt werden und er enthält einen Plan für die Durchführung der Unterstützung.

Schritt 3 Projektdurchführung:
Dies ist der Prozess der Durchführung aller Tätigkeiten.

Schritt 4 Monitoring und Evaluierung:
Dies ist ein Prozess der kontinuierlichen Bewertung des Vorhabens. Ein Prozess der Bewertung der Auswirkungen von Maßnahmen zu definierten Zeitpunkten.

Schritt 5 Die Überarbeitung des strategischen Plans:
Lehren die durch Monitoring und Evaluierung erreicht werden könnten, um den strategischen Plan umzuschreiben und zu verbessern, im Hinblick auf Relevanz und Machbarkeit.

Schritt 6 Der Austausch von Informationen:
Informationen die aus dem Projekt gewonnenen wurden sollten so verteilt sein, dass andere davon profitieren können.

Schritt 1. Führt eine Situationsanalyse durch.

Die Beurteilung der Lage, um Prioritäten für eine Intervention zu bestimmen, ist der strategische Ansatz für die Planung. Die Situationsanalyse hilft euch die Straßenkinder als Individuen zu sehen und das soziale Umfeld, in dem sie leben zu verstehen. Dies wiederum ermöglicht euch, ihre Probleme zu  identifizieren, die Ziele für Interventionen und Hilfe festzustellen, sowie einen Support-Plan zu entwickeln. Nutzt dazu am besten das Modified Social Stress Model der World Health Organisation (WHO), ( Lesson 4 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module6.PDF), es könnte als Rahmen für die Durchführung der Analyse verwendet werden. Methoden für die Durchführung einer Situation und deren Bewertung sind im Modul 5 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module5.PDF) dargestellt (Ermittlung der Bedürfnisse und Probleme von Straßenkindern). Die Informationen sollten auf einer kontinuierlichen Basis der Ausgangssituation gesammelt werden.

Schritt 2. Entwicklung eines strategischen Plans.

Der strategische Plan ist ein Dokument, das als Rahmen für die Umsetzung auf der Straße dient. Er stellt eine Vereinbarung zwischen den Teammitgliedern des Projektes über das Ziel, die Gruppe die das Projekt umsetzen soll, die Probleme die angegangen werden und den Ansatz zur Intervention dar. Es sind auf jeden Fall Informationen von Straßenkindern zu integrieren, da das Programm somit tatsächlich ihre Bedürfnisse wiederspiegelt und die Glaubwürdigkeit des Projekts in der Zielgruppe verbessert.

Die Hauptkomponenten eines strategischen Plans sind:

Ziel des Projektes.
Das Ziel sollte auf der Analyse der Situation beruhen. Es sollte passen mit den grundlegenden Zielen deiner Organisation und es sollte die Aktivitäten der anderen Programme für Straßenkinder einbeziehen, sowie ergänzen. Es sollte ein klares Ziel leisten, bei der Festlegung der Prioritäten der durchzuführenden Tätigkeiten.

Ziele des Projekts.
Dies ist eine Erweiterung der Ziele des Projekts. Die Ziele werden die Richtung des
Projekts vorgeben. Jedes Ziel sollte spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch sein und muss in einen Zeitrahmen, während der Tätigkeiten, umsetzbar sein.

Überblick über die Strategien.
Ein Überblick geeigneter Strategien und die Bestandteile dieser Maßnahmen, sollten für jedes Ziel erstellt werden, z.B. wenn Bildung ein Ziel ist, könnte Komponenten der Strategie in der Ausbildung folgende sein: Lebenskompetenzen, Gesundheitserziehung, Schulausbildung oder Berufsausbildung.

Liste der Aktivitäten, Zeitrahmen und Zuweisung von Verantwortlichkeiten.
Für jede Strategie, also die Liste der Aktivitäten die umgesetzt werden sollen, muss ein realistischer Zeitrahmen festgelegt werden. Die Aktivitäten sollten in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden. Die Verantwortung für jede Aktivität sollte dann zugewiesen werden.

Budget.
Mach eine Budget Schätzung der Kosten von den einzelnen Maßnahmen. Geb die Schätzung bei jeder Aktivität oder  Ressource an, auch bei denen die bereits existieren, da sie bei  Entscheidungen über die endgültige Zuweisung helfen.

Entwickele einen Plan zur Überwachung und Evaluierung.
Der Plan für die Überwachung und Evaluierung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt vorgenommen werden wenn die Ziele und Aktivitäten des Programms in Planung sind. Die Entwicklung eines Monitoring-und Evaluierungsplans kann später möglicherweise schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und einer erklärten messbare Weise vorliegen. Monitoring umfasst ein Tag zu Tag Follow-up der Aktivitäten. Es ist ein laufender Prozess, der bei der Identifizierung von Problemen, die korrigiert werden müssen, hilft. Für eine Reihe von Indikatoren
ist in der Regel eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich, der zu Beginn des Projekts, gesammelt Informationen, mit den gewonnenen Informationen nach der Umsetzung der Projekte.

Andere Überlegungen für einen strategischen Plan.

Die Nachhaltigkeit des Projekts.
Ein Projekt soll nachhaltig sein, wenn es das Potenzial hat, solange die Notwendigkeit für es besteht. Projekte werden nachhaltiger gestaltet, wenn sie in die Gemeinschaft integriert sind oder assoziiert sind mit den lokalen sektoralen Strukturen. So kann Unterstützung für Ihre Arbeit wachsen, wenn die Gemeinschaft mehr über die Kinder und ihre Bedürfnisse lernt.

Zukünftige Richtungen:
In einer strategischen Planung sollte Platz sein für Gedanken über die langfristigen Ziele und möglichen Projekte, oder Dinge die in Zukunft umgesetzt werden können.

Schritt 3. Umsetzung des Projekts.

Dies ist die Phase, wo man tatsächlich startet oder Projekte und Angebote für Straßenkinder ausbaut.

Nachfolgend sind die Dinge, die getan werden können.
 
Rekrutiere ein Team von interessierten Menschen:
Menschen haben unterschiedliche Fähigkeiten und sie haben Zugang zu verschiedenen Arten von Ressourcen. Menschen aus verschiedenen Institutionen (z.B. Gesundheit), anderen Organisationen, Mitglieder der Community können sehr nützlich sein und als Team-Mitglieder rekrutiert werden.

Halte ein organisatorisches Treffen für Teammitglieder ab:
Bereitstellung von Informationen über das Projekt, um unterstützen zu gewinnen. Alle Probleme sollten besprochen und geklärt werden. Sofern die Mannschaft durch den Prozess der Konsensfindung geht, bevor die eigentliche Arbeit beginnt, können die Mitglieder des Teams ständig das Projekt in verschiedene Richtungen Ziehen. Plane die Sitzungen im Voraus, um sicherzustellen, dass alle Eingeladenen Teilnehmer kommen. Jeder im Team sollte eine Kopie der Unterlagen über die Situation der Straßenkinder besitzen.

Schulung von Team-Mitgliedern:
Je nach Hintergrund der Teammitglieder müssen diese  möglicherweise Schulungen zu bestimmten Themen wie z. B. der Entwicklung von Lehrmaterial, Community Entwicklung, spezifischen Interventionen wie Beratung bekommen. Training für freiwillige Aktivitäten könnten so durch Mitarbeiter wiederholt werden.

Die Gemeinschaft:
Unterstützung der Gemeinschaft ist von entscheidender Bedeutung für jedes Projekt und jeglicher Intervention, um erfolgreich zu sein. Ein Beratungskomitee, aus dem Umfeld der Kinder, kann bei der Veränderung der Einstellungen gegenüber den Straßenkindern und dem Wissen über Drogenkonsum und anderen Problemen helfen. Eine Einbeziehung von Vertretern der Straßenkinder in allen Phasen der Projektabwicklung könnte sehr nützlich sein.

Budget:
Erstelle eine Budget Schätzung der Kosten für jede Tätigkeit. Gib jede Aktivität an, auch die, die bereits existieren, da sie bei Entscheidungen über endgültige Zuweisungen helfen.

Entwickele einen Plan für die Überwachung und Bewertung:
Der Plan für die Überwachung und Auswertung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt erfolgen, wenn Ziele und Aktivitäten des Programms geplant und gemacht werden. Entwicklungen eines Überwachungs-und Evaluierungsplans zu einem späteren Zeitpunkt könnten schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und messbaren Weise erfasst wurden. Monitoring umfasst eine Analyse der Aktivitäten von Tag zu Tag. Es ist eine kontinuierliche Aktivität, die bei der Ermittlung von Problemen hilft die korrigiert werden müssen. Eine Reihe von Indikatoren wird in der Regel für eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich der Informationen, die zu Beginn des Projekts gesammelt wurden, mit denen vom Ende der Phase.

Schritt 4. Überwachen und bewerten. Monitoring.

Monitoring ermöglicht es dir, die Qualität der Aktivitäten zu überprüfen und zu schauen ob das Projekt auf Kurs ist. Korrektive Maßnahmen können dadurch durchgeführt werden. Die laufende Beobachtung des Projektes hilft dir um Probleme, die nicht am Anfang des Projekts auftraten, zu visualisiert und neue Probleme, die nach Abschluss der Analyse der Ausgangssituation entstanden sind aufzudecken.

Evaluation.
Die Evaluierung ist ein Prozess, bei dem du herausfinden kannst, welche Auswirkungen dein Projekt auf die Zielgruppe hat. Eine externe Unterstützung (externe Experten) können für die unvoreingenommene Bewertung erforderlich und gut sein. Straßenkindern und Community-Mitglieder bieten da einzigartige Perspektiven und sollten in die Bewertung einbezogen werden. Die Auswirkungen des Projekts sollten ermittelt werden und durch einen Vergleich von neu gewonnenen Daten und  Basis Informationen zur Analyse dienen. Jedes Projekt sollte Von Zeit zu Zeit bewertet werden.
Schritt 5. Überarbeitung des strategischen Plans.

Sobald Informationen über den Fortschritt deines Projekts oder der Projekte eingegangen sind, ist es notwendig diese im strategischen Plan zu be- und überarbeiten. Dies sollte ein kontinuierlicher Prozess sein.

Schritt 6. Sag was du gelernt hast!

Giving Feedback sollte ein Teil der Projektstufe und der Struktur sein. Klare und direkte Rückkopplung reduziert Unsicherheit, löst Probleme, schafft Vertrauen, stärkt die Beziehungen und verbessert die Qualität der Arbeiten. Der Austausch von Informationen ist für die Vernetzung mit wichtigen Personen und Organisationen eine wesentliche Verbesserung der Unterstützung.

Stelle am besten Informationen für folgendes zur Verfügung:

Straßenkinder – Du musst wissen, was du erreicht hast und wo du versagt hast. Dies könnte auch ein Motivationsfaktor für dich sein, um härter zu arbeiten, um so ihre Situation zu verbessern.

Streetworker – Sie müssen ihre Bemühungen darauf richten, was machbar ist und effektiv.

NGOs – Sie können in der Lage sein deine Unterstützung und Ressourcen für Ihr eigenes Projekt zu erweitern.

WHO – Mental Health and Substance Dependence (MSD) – Sie können dir eventuell bei technischem Support und andere Ressourcen helfen.

Bibliographie und weiterführende Literatur
Flahault, D., Piot, M. et. al (1988). A. The Supervision of Health Personnel at District Level. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154229 2).
WHO (1996 ). Street Children, Substance Use, and Health: Monitoring and Evaluation of Street Children Projects (Draft). Geneva, World Health Organization (WHO/PSA/ 95.13).
WHO (1992). On Being in Charge: A Guide to Management in Primary Health Care. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154426 0).


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Auswertung der Umfrage

Wednesday, April 21st, 2010

Die Auswertung der Umfrage ergab dass ein Straßenkinderprojekt, der Unterstützung für die Chut Minderheiten, bevorzugt wird. Also habe ich gestern noch angefangen, da das Ergebnis deutlich erkennbar war, die Vorgehensweise zur Implementierung eines Projektes mit Straßenkindern, aus meiner Zeit in Indonesien, zu erarbeiten. In Indonesien arbeitete ich bereits in einer NGO für Straßenkinder und führte dort mit den Projekte durch. Ich freue mich auf die Arbeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches Projekt, Save the Childrens Souls für Straßenkinder. Anbei unten das Ergebnis der Auswertung.

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Eure Meinung ist wichtig, bitte abstimmen

Saturday, April 17th, 2010

Hallo liebe Leser, dieser Artikel richtet sich nun direkt an euch. Denn ich benötige euren Rat!!

Wie ihr in meinem Blog sehen könnt führe ich seit einiger Zeit Hilfsprojekte durch, nun ist es soweit ein nächstes Projekt zu eröffnen und eine neue Ära des Bloggens zu beginnen. Da meine Zeit begrenzt ist, würde ich euch bitten  durch eine Abstimmung,  mir für die Auswahl des nächste Projektes und die nächsten Blogthemen zu helfen.

Diese Abstimmung wird 5 Tage betragen, wobei ich das Ergebnis zum Schluss bekannt geben werde. Ich möchte aufgrund eurer Meinung beginnen die Lage der gewählten Gruppe zu analysieren und daraufhin einen Projektbericht zu entwickeln und ein Projekt zu eröffnen. Über den Verlauf des Vorgehens, die Probleme und Fragen des Projektes werde ich dann ausführlich im Blog berichten, euch so auf dem Laufenden halten und mit euch diskutieren.

Wir haben die Möglichkeit ein Projekt durchzuführen, für Straßenkinder in Ha Tinh Stadt oder für ein Minderheitsdorf der Chuc Minderheit in Ha Tinh, an der Grenze zu Laos. 

Projektmöglichkeit 1

Chut Minderheiten Dorf in Ha Tinh

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Das Chut Dorf an der Grenze zu Laos lebt in sehr sehr armen Verhältnissen und wurde bis jetzt gering von der Provinz Ha Tinh unterstützt. Es liegt etwa eine Tagesreise von der Provinzhauptstadt Ha Tinh entfernt. Die Menschen dort wurden durch einen Zufall von der vietnamesischen Grenzpolizei entdeckt und notdürftig versorgt. Alle leben unterhalb der Armutsgrenze. Die meisten der Kleinkinder sind unterernährt. Der Grund: die traditionelle Einnahmequelle in den Bergregionen, der Reis- und Wanderanbau, geht unter dem einsetzenden Klimawandel zurück und bringt keine Erträge mehr. Dieses Dorf ist noch nicht über Straßen erreichbar. Die Bewohner leben isoliert ohne Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen. Die mangelnde medizinische und Tierärztliche Versorgung führt häufig zu Epidemien und zum Tod ganzer Tierbestände.

Name der ethnischen Gruppe: Chut (RUC, Sach, Arem, Mai, Ma Lieng, Tu Vang, Pa Leng, Xe Lang, aufgehängt, Cha Cu, Tac Cuc, YMO und Xa La Vang)

Bevölkerung: 3.829 Personen (Jahr 1999)

Gegend: Minh Hoa Hoa und Tuyen Bezirken der Provinz Quang Binh, Ha Tinh Provinz an der Grenze zu Laos.

Sitten und Gebräuche: Jedes Dorf hat ihre eigenen Anführer und ebenfalls einen Altar zur Anbetung ihrer gemeinsamen Vorfahren dient. Die Führer des Dorfes werden diejenigen, die die höchste Anerkennung unter den Dorfbewohnern gewinnen können. Die Ehe, wie wir sie kennen, wird auch hier praktiziert. Die Chut haben sehr einfache Beerdigungen und Zeremonien.

Kultur: Die Chut Sprache gehört zu der Viet-Muong Gruppe. Die Chut haben eine reiche Volkskunst und Kultur geerbt. Die Volkslieder sind Ka-Tum und Ka-LENH und sehr beliebt bei vielen Menschen. Die alten Geschichten der Chut sind vielfältig und haben verschiedene Themen. Die Chut spielen Panflöten und sechs-Loch-Flöten.

Wirtschaft: Die Chut sind in erster Linie in der Landwirtschaft tätig und üben Brandrodungsanbau. Sie praktizieren auch die Jagd, das Sammeln, den Fischfang und die Viehzucht. Tragkonstruktionen und Korbwaren wäre ein weiteres Mittel zur Erzeugung von Einkommen.

Quelle: Vietnam Tourismus

Bilder: http://george69.acc.de/George/main.php/v/George01/GEORGE+Alben-Uebersicht+-+Overview_011/54+Vietnamese+Tribes++Ethnic+Minorities_001/

Projektmöglichkeit 2

Straßenkinder in Ha Tinh

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Wenn ihr möchtet dass ich mit meinem nächsten Projekt diesen Straßenkindern helfe, bitte ich euch eure Stimme für sie abzugeben.

Was sind Straßenkinder in Ha Tinh

Straßenkinder sind Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 17 Jahren die aus ärmeren Gebieten von Ha Tinh stammen. Jeder einzelne von ihnen hat seine eigene Leidensgeschichte. Viele haben ihre Eltern auf tragische weise verloren oder sind wegen Armut in der Familie oder auch wegen dem Mangel an Geborgenheit und Aufmerksamkeit von Zuhause weggelaufen.

Oft sind diese Kinder und Jugendliche Opfer, müssen arbeiten gehen weil ihre Familien zu wenig Geld verdienen oder müssen oft auch ohne Angehörige für sich selber sorgen. Dadurch haben nur wenige von ihnen die Chance in die Schule zu gehen oder einen Beruf zu erlernen.

Straßenkinder gibt es auf der ganzen Welt, größtenteils in den Entwicklungsländern, aber auch in Wohlhabenden Ländern wie Deutschland.

Nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation)gibt es Weltweit 100 Millionen Straßenkinder.

Genaue Angaben gibt es nicht, da es 3 verschiedene Arten von Straßenkindern gibt und nicht jedes Straßenkind eine Geburtsurkunde Besitzt.

1.Kinder, die tagsüber auf der Straße arbeiten, aber noch bei ihren Familien leben.

2.Kinder, die während der Woche auf der Straße arbeiten und nur an den Wochenenden zu ihren Familien zurückkehren, da der Weg vom Arbeitsort bis nachhause zu weit entfernt ist.

3.Kinder, die auf der Straße arbeiten und leben, da sie keinerlei Kontakt zu ihren Familien haben.

Die UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen bezeichnet die arbeitenden in der Familie lebenden Kinder als „Kinder auf der Straße“ und die eigenständigen auf der Straße lebenden sozusagen „echten“ Straßenkinder werden „Kinder der Straße“ genannt.



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Ausgebildet in Vietnam

Thursday, April 15th, 2010

Neben meinen täglichen Bemühungen privat eigene Armutsminderungsprojekte in Vietnam durchzuführen, arbeite ich in dem unten folgendem Projekt (TVET) als Experte für Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronische Systeme und Ausbildung. Ich arbeite für unsere 11 Projektschulen und bin stationiert  an der Deutsch Vietnamesischen Berufsschule in Ha Tinh, Provinz Ha Tinh, Nord Zentral Vietnam.

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Das Engagement der Vietnamesisch-Deutschen Zusammenarbeit im Bereich der Technischen Beruflichen Bildung (TVET) ist fokussiert auf 

• Support für ein System der beruflichen Bildung, entsprechend den Bedürfnissen der Wirtschaft.
• Erstellung eines differenzierten rechtlichen Rahmens.
• Institutionelle Entwicklung, einschließlich der privaten und staatlichen Bildungseinrichtungen.
• Praxisorientierte Ausbildung.
• Verbesserte Chancen für Frauen und deren Zugang zur Berufsausbildung.

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Ziel ist es, das Angebot an Arbeitskräften mit Qualifikationen zu verbessern, um dem Bedarf der Industrie gerecht zu werden.
Die deutschen Agenturen zur Implementierung – Zentrum für Internationale Migration (CIM), Deutscher Entwicklungsdienst (DED), Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), InWEnt – Capacity Building International, KfW Entwicklungsbank (KfW Genannt) im Namen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Unterstützung der vietnamesischen Partner in ihren Bemühungen bei der Reform des TVET-System.
Drei miteinander verbundene Komponenten, die umgesetzt werden müssen, sind:

• System Advisory Project
• Förderung der technischen und beruflichen Bildung
• Program Vocational Training 2008
 

TVET in Vietnam

Die beachtlichen Erfolge in der wirtschaftlichen Entwicklung, die seit dem Beginn des nationalen Reformprogramms Doi Moi erreicht wurden, stellen eine enorme Herausforderung an die technische Berufsausbildung. Die wachsende Wirtschaft braucht qualifizierte Arbeitskräfte, aber es gibt einen Mangel an hochqualifizierten Fachkräften auf allen Ebenen. Der anschließende Mangel an qualifiziertem Personal in Sektoren mit Wachstums-und Beschäftigungspotenzial wirkt sich negativ auf die Qualität der Produktionsprozesse und damit auch auf ein nachhaltiges Wachstum aus. Gleichzeitig wird das Beschäftigungsproblem immer kritischer. Jährlich müssen mehr als eine Million neue Arbeitskräfte Beschäftigungsmöglichkeiten finden. Allerdings kann das Beschäftigungspotenzial der Wachstumssektoren nicht voll ausgelastet werden, wegen des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften.

Der Bereich der Erstausbildung und beruflichen Weiterbildung, der momentan angeboten wird, ist nicht ausreichend Nachfrage-und zukunftsorientiert und neigt dazu unflexibel zu sein. Die vietnamesische Regierung ist sich dieser Probleme bewusst und unternimmt erhebliche Anstrengungen zur Reform und Ausbau der beruflichen Bildung in Bezug auf:

• Effiziente Mechanismen zur finanzierung.
• Der Zusammenarbeit mit der Industrie.
• Moderner Ausstattungen.
• Marktorientierte Lehrpläne.
• Zuständige Lehr-und Führungskräfte.
• Austausch von Erfahrungen in internationalen Netzwerken.
• Inter-und sektorübergreifende Dialog und Transparenz.

Die Weiterentwicklung eines nachfrageorientierten TVET Systems wird als eine sehr wichtige Aufgabe innerhalb des Prozesses der Reform (Modernisierung, Wachstum, Integration in die Weltwirtschaft, Beschäftigungsförderung und Armutsbekämpfung) gesehen. Die vietnamesische Regierung zielt darauf ab, eine Steigerung qualifizierter Arbeitskräfte von 26% in 2010 auf 50% in 2020 (Strategie MOLISA) zu erhöhen. Die 2005 genehmigte TVET Handlung ist eine solide Basis für die weitere Gestaltung der Regulierung und Steuerung in Abhängigkeit von der Regierung im TVET-Sektor sowie die Rolle der Wirtschaft.

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Mein Gebiet die Elektrotechnik

Eines der wichtigsten Sektoren mit Wachstums-und Beschäftigungspotenzial in Vietnam ist der Bereich der Elektrotechnik / Elektronik. Daher ist die Verbesserung der beruflichen Bildung in diesem Bereich und den damit verbundenen Arbeitsplätzen / Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik / Elektronik ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten des Projekts. Der Aufbau von Kapazitäten für die Lehre / Ausbildung des Personals in Bezug auf die technischen und didaktischen / pädagogischen Weiterbildungen, dienen der  tatsächlichen und erwarteten Anforderungen der Industrie für Arbeitsmarkt orientierte Ausbildung in Vietnam.

Das Projekt zur Förderung der technischen und beruflichen Bildung kooperiert mit internationalen Experten in der Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte / Dozenten, der Entwicklung der Fortbildungs Materialien und im Bereich der Elektrotechnik / Elektronik, basierend auf einer Beurteilung der Kompetenzen der Lehrer / Ausbilder wurde ein weiteres Trainingsprogramm entwickelt.

Informationen: http://tvet-vietnam.org 

Berufsschule:    http://caodangnghevdht.edu.vn/

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Expedition ins Ungewisse

Wednesday, April 14th, 2010

Trip zu den Thai Minderheiten in Nghe An

Wenn es meine Zeit zu lässt gehe ich gerne am Wochenende mit meinem Freund Loan umher und suche Menschen die dringend Hilfe benötigen. Also machten wir uns dieses mal auf in die Nghe An Provinz, in die Berge von Nord zentral Vietnam. Dort suchten wir Minderheitsdörfer die aufgrund ihrer Lage bisher nicht die Möglichkeit hatten ausländische Unterstützung zu erhalten.

Wir fuhren mit einem Taxi in ein Dorf der Thai Minderheit um mit ihnen ihre Lage zu besprechen und zu fragen welche Regionen hier noch keine Unterstützung erhielt. Es war eine herzliche Begrüßung des Dorfchefs der uns die Lage und die vorhandenen Probleme seines Dorfes erklärte. Dieses Dorf war der Thai Minderheit angehörig und es wurde vor kurzem, wegen dem Bau eines Staudammes, umgesiedelt.

Er erzählte uns ein bisschen über sein Leben als Minderheiten Angehöriger, für mich war dies nicht groß von dem Leben der vietnamesischen Bewohner zu unterscheiden. Natürlich war die Bauweise eine andere, sie war die Typische Bauweise der Minderheiten, ein auf Stelzen gebautes Holzhaus. Auch die Kleidung war entsprechend anders und die Sprache, aber sonst? Na ja, wir müssen dann doch länger in ihr Leben eintauchen um dies richtig beurteilen zu können.

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Sie erzählten uns dass es mit der Wasserversorgung leichte Probleme gab, aber dies nicht so gravierend sei. Jede Familie dort verfügt über einen so genannten UNESCO Brunnen, um die Familie und das Haus mit frischem Wasser versorgen zu können. Strom war vorhanden und das Dorfleben war hervorragend. Er erzählte uns dass sich die vietnamesische Regierung sehr gut um sie kümmert, wie man nicht schwer erkennen konnte. Denn jede Familie hat aufgrund der Umsiedlung einen Geldbetrag bekommen um sich ein neues Haus zu bauen, weiterhin werden sie das erste Jahr finanziell unterstützt, so können sie sich eine neue Existenz aufbauen. Dies bedeutet so viel dass sie das erste Jahr Zeit nutzen um auf ihrem Grund Nahrung an zubauen, die sie dann nutzen um sich selbst zu versorgen.
Ich war beeindruckt von der Hilfe und Fürsorge seitens des Vietnamesischen Staates diesen Menschen gegenüber. Leider ist dies ja in vielen Ländern der Welt nicht der Fall. Ich kann Vietnam über die Unterstützung die Art der Umsiedlung nur mein Lob aussprechen.Nach dem Gespräch mit dem Dorfleiter und einer Analyse der Lage machten wir uns auf andere Dörfer zu finden, um auch ihre Lage zu analysieren. Wir hatten aber aus Nichtwissen vergessen uns bei der Grenzpolizei zu registrieren um so in das Grenzgebiet zu Laos vorstoßen zu können. Dies war dann auch der Grund warum wir unsere Suche schließlich abbrechen mussten. Ein zweites mal wird uns das nicht passieren, ein kleiner Fehler der dann leider zum Abbruch der Expedition führte.

Da sich unsere Suche nur auf Menschen beschränkt die in extremen Bedingungen leben und dieses Dorf, aufgrund der hervorragenden Unterstützung seitens Vietnams, eine Hilfe nicht mehr benötigten, kam in diesem Dorf eine Hilfe unsererseits nicht in Frage.

Im Grenzgebiet zu Laos leben teilweise noch einige Minderheiten, die bis jetzt noch nicht entdeckt worden sind. Die Grenzpolizei findet ab und zu noch solche Dörfer und berichtet dann in der Presse darüber. In Ha Tinh wurden erst 2004 ein Dorf der Minderheit Ruc gefunden, die als Nomaden lebten sich aber dort niedergelassen hatten. Es ist immer schwierig solche Dörfer zu lokalisieren, denn die teilweise als Nomaden lebenden Menschen sind schwer ausfindig zu machen.

Wir werden wohl in nächster Zeit wieder eine Expedition durchführen, um so zu sehen welche Menschen unsere Hilfe benötigen, bzw. wie wir ihre Situation verbessern können.

Ich möchte hier noch mal klarstellen dass alles was wir tun in enger Kooperation mit den Dorfbeteiligten geschieht. Wir analysieren mit ihnen zusammen ihre Lage, reden über Problem und wie wir diese gemeinsam abstellen können, wenn dies erwünscht ist.

Die Thai

Name der ethnischen Gruppe:    Thai (Tay, Tay Dam, Khao Tay, Tay Muoi, Tay Thanh,  Hang Tong und Pu Thay
Bevölkerung:  1.328.725 Personen (Jahr 1999
Gegend:           Lai Chau, Dien Bien, Son La, Hoa Binh und Provinzen Nghe An.

Sitten und Gebräuche:

Die Thai verehren ihre Ahnen, den Himmel und die Erde. Außerdem halten sie Rituale ab und beten für eine gute Ernte. Die Thai leben in Häusern die auf Stelzen gebaut sind. Die Schwarzen Thai besitzen Häuser deren Dächer wie ein Schildkrötenpanzer gebaut sind und reichliche Dekorationen besitzen, sie werden “Khau cuts” genannt. Ein Thai Mann lebt erst mit der Familie seiner Frau zusammen bis das Paar ein Kind bekommt, dann ziehen sie in das Haus des Mannes. Eine Thai Beerdigungen wird wie ein Abschiedsfest organisiert indem die Toten in die andere Welt übergehen.

Kultur:

Die thailändische Sprache wird immer noch bei diesen Minderheiten gesprochen. Sie haben ein wertvolles und großes Erbe an Mythen, Legenden, alte Märchen, Geschichten und Volksliedern. Sie singen viel und werden dabei von Saiteninstrumenten und eine Tanzperformance begleitet. Ihre Volkstänze “Xoe”, “SAP”, “Han Khuong”, und “Con” sind ein Spiegelbild des einzigartigen kulturellen Merkmals der Thai’s.

Kostüme:

Die Männer haben einen Kinh’s Kleidungsstil, während die Thai-Frauen ihre traditionelle Kleidung kurzen Unterhosen, lange schwarze Röcke, Schals und Schmuck auftragen.

Wirtschaft:

Die Thai sind groß im Anbau von Reis und beim Anlegen von Obstgärten. Sie züchten Vieh und Geflügel, machen Bambus Artikel, weben Stoff und produzieren Töpfergegenstände.


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Mein Tag beim Heiler

Monday, April 12th, 2010

Seit ich in Vietnam bin, seit 1 ½ Jahren, habe ich Probleme mit meine Magen. Mehrere Kliniken in Hanoi und auch in Deutschland diagnostizierten dies als nicht schlimm, aber unangenehm und nicht heilbar.

Dies führte mich nun durch Zufall zu einem Heiler. Mit der Öffnung zu mir selbst und das Infragestellen der meisten Dinge im Leben die normal als unmöglich, quatsch oder Humbug angesehen werden, wollte ich nun Dinge ausprobieren die die Grenzen des Verstehens sprengen. Ich möchte wieder Kind sein, ein Kind was seine eigene Welt entdeckt! Denn wer hat das recht mir meine Welt zu diktieren, mir zu sagen das gibt es oder das gibt es nicht, klar ist es in manchen Dingen so dass die Allgemeinheit recht hat, aber in einigen eben nicht und die gilt es für mich neu zu entdecken und zu erforschen.

Über den Heiler sagte man mir, es sei ein Placeboeffekt, klingt erst mal plausibel. Man sagte die Heilende Energie des Weltraums, helle Macht, allumfassende Macht oder Gottesenergie, wie man sie auch nennen mag, ich nenne sie Liebe. Ich denke sie hilft mir, die Liebe hilft mir nicht nur bei der Suche nach mir selbst, sondern auch auf dem Weg meiner Gesundheit. Sie ist für mich die Stimme meines Herzens geworden die ich fühle, erst schwach und Stück für Stück immer mehr und mehr. Ich kann mir vorstellen das der angebliche Placeboeffekt des Heilers, ob wahr oder nicht, mir doch ein Stück meiner Kindheit schenken kann, mir schenken kann Grenzen zu überschreiten, offener zu werden, wieder Kind zu sein.

Ich fuhr also mit drei Freunden, einem Direktor, einem Fahrer und meinem Freund Loan etwa eine Stunde zu dem Haus des Heilers. Vor seinem Haus war reges Treiben, nicht durch den Andrang der Menschen, sondern durch den Bau einer Pagode. Denn der Heiler nimmt kein Geld sondern Spenden, von Spenden lässt er für all die Kranken Menschen eine Pagode bauen.

Ich hatte die Gelegenheit den Heiler kennenzulernen, es war für mich erstaunlich denn ich hatte mit einem alten weißhaarigen Mann gerechnet. Doch er war 27 Jahre und kam in einer Jogginghose und einem T Shirt bekleidet zu unserem Gespräch.

Wir setzten uns also zusammen an einen Tisch und unterhielten uns über seine Erfahrungen. Er erzählte das es nicht möglich ist alle Krankheiten zu heilen, das die Einstellung der Menschen mit am wichtigsten ist und die Energie die sie umgiebt. Er sagte dass es wichtig ist welche Energie uns umgibt, dass wir selbst verantwortlich sind für unsere Energie. Das wir es selbst in der Hand haben die positive Energie anzuziehen wenn wir ein positives Leben führen. Wenn wir mit den  Menschen liebevoll umgehen, sie und die Natur wertschätzen, lieber geben als zu nehmen, lieber im positiven wandeln und uns von den negativen fernhalten.

All dies war mir nicht neu, aber auf dem Weg auf dem ich mich gerade befinde passte es genau in mein Bild. Ich denke und habe die Erfahrungen gemacht das positives zu positivem kommt, das Gutes Gutes anzieht, das du dein Umfeld positiv gestalten kannst, das du die Macht hast im positiven Fluss zu leben. In allen von uns steckt diese Macht, die Macht der eigenen Entscheidung, die Macht der Entscheidung positiv, also im Guten zu leben oder eben nicht.

Dies meinte er wäre eine Grundvoraussetzung um mit seiner Energie heilen zu können. Dies bedeutet das du diese Energie in dir selbst hast und du mit deiner Energie seine verstärkst.

Na ja, da saß ich nun bei diesem Heiler, saß dort mitten in Zentral Vietnam umringt von etwa 50 Patienten die viel schlimmer dran waren als ich. Ich sah ihre Angst in den Gesichtern, die Angst vor dem was passieren wird, die Angst vor ihrer Krankheit und ich fragte mich, kann ich mit dieser Angst das Gute sehen oder ziehe ich damit das Schlechte an und hindere ich mich dann nicht selbst an meiner Heilung?

Die meisten hatten Krebs und wurden von der modernen Medizin abgeschrieben. Sie kamen aus ganz Vietnam, aus dem Norden Hanoi 350km, Zentral Vietnam Hue 300km, Saigon im Süden 1200km  und Natürlich aus Ha Tinh. Ich saß also dort mit all den Menschen, in hock Position, dicht gedrängt vor dem Stuhl auf dem „Er“ saß.

Er erzählt wie wichtig es ist durch positive Energie gesund zu werden. Wie wichtig es ist ein guter Mensch zu sein, zu Geben und dadurch wieder zu bekommen. Wie wichtig es ist sich seinen Körper, seine Gedanken, sein Tun im Einklang zu halten. Nicht nur das gute, oder Positive zu fühlen, sondern es ganz zu sein. Alles positive, dein Verhalten, dein Denken, dein du selbst auszurichten auf das wahre und Gute. Auf das die Liebe, so wie ich es nenne, die allmächtige Energie die jedem von uns zu Verfügung stehe, dich positiv verändert. Er meint, sie heilt fast alles, Krankheit, Ängste, den Dämonen aus deiner Vergangenheit, usw. In diesem Moment ist mir klar geworden, basierend auf den Dingen die wir aus unserem Sichtfeld verdrängt haben, dass es doch so viel mehr gibt als die Hand die wir vor Augen sehen. Dass es so viel mehr gibt was wir aber vergessen haben, weil Menschen uns sagten das es dies nicht gibt, das es dies nicht gibt weil wir es nicht sehen oder begreifen können. Also schob ich diese Hand bei Seite und versuchte in das Unbekannte zu blicken, in das helle leuchtende licht was ich dahinter vermute.

Der Heile rief nun die Menschen einzeln nach vorn, nach vorn an seinen Tisch um ihnen tief in die Augen zu sehen, um ihre Geschichte zu hören, um sie zu fühlen und zu erleben. Er fühlte die Menschen, er begab sich auf eine Basis, eine Schwingung mit ihnen. Vor allem hörte er ihnen zu, er fühlte mit ihnen und gab ihnen das Gefühl in guten Händen zu sein. Basierend auf ihren Erzählungen, seinen Gefühlen und den Erfahrungen die er in seiner Ausbildung als Naturmediziner erlangte, stellte er jedem individuell eine Mixtur aus allen möglichen Medizinpflanzen zu Verfügung.

Nun war ich an der Reihe, mit einem etwas komischen Gefühl vor 50 Menschen meine Krankengeschichte zu erzählen, erklärte ich ihm was mir fehlte. Er schaute mich mit einem Blick an den ich schlecht beschreiben kann, einem Blick der mir in dem Moment sagte, nicht unbedingt das er mich heilen würde, sondern das ich mit meiner Denkweise neu zu fühlen und zu sehen auf dem richtigen weg bin. Er fühlte mich also und begann die Kräutermedizin meiner Krankheit entsprechend zusammen zu stellen.

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Er bestückte mehrere Zeitungspapierhälften mit verschiedensten Wurzeln, Blättern, Ästen und ähnlichem. Sorgfältig schnürte er drei Päckchen, eines für morgens, eines für mittags und eines für abends. Die Zubereitung soll in einer neuen Pfanne erfolgen, sagte er, die Medizin muss braun angebrannt werden, erst auf dem Feuer und danach auf dem Boden, verbunden mit dem Verrühren des Inhaltes. Nach Beendigung dieser Zeremonie sollte der Inhalt dann als Tee aufgegossen und vor jeder Mahlzeiten genommen werden.

Als er mir die Anwendung erklärt hatte, legte er seine Hände auf diese Medizin um sie zu energetisieren, er gab mir die Päckchen mit der Bemerkung das ich geheilt werde und er befahl mir diese niemals auf den Boden zu legen. Ich bedankte mich bei ihm und bahnte mir einen Weg durch die dichtgedrängte Menschenmenge. Kaum hatte ich die letzten Reihen der wartenden erreicht, fiel mein Medizinpäckchen, durch ein stolpern, im hohen Bogen auf den Boden. Ich dachte nur, nun ist die Energie weg, was nun? Der heiler blickte sichtlich amüsiert über meine Tolpatschichkeit herüber und gab mir die Anweisung ihm das Päckchen erneut zu geben um es noch mal zu energetisieren, was ich dann zum Schluss auch tat.

Meine Freunde ließen sich ebenfalls behandeln, der eine auf Unfruchtbarkeit und der andere auf Leberprobleme. Nach dem dies geschehen war, mit einem liebevollen zurufen des Heilers für eine Guten Genesung, verließen wir das Geschehen.

Ich habe keine Ahnung ob es mir hilft, ob ich daran glauben soll, ob es ein Scharlatan ist oder nicht. Doch ich werde dieses Experiment machen, ich werde offen sein für neues um zu erfahren wie es Wirkt, was es mir bringt, was es für mich bedeutet dort gewesen zu sein.

 Ihr werdet hier auf meinem Blog den weiteren Verlauf erfahren, den Verlauf einer vielleicht ungewöhnlichen Behandlung, einer Behandlung die eventuell zum Erfolg führt.
 

 Die östliche Medizin in Vietnam: Dông Y

Die traditionelle Östliche Medizin in Vietnam, Dông Y, besteht aus ganzheitlichen Heilmethoden, die vor der Verbreitung der allopathischen europäischen Medizin im 20. Jahrhundert in ganz Vietnam angewandt wurde und während der französischen Kolonialzeit von der Oberschicht vernachlässigt, aber nach 1945 in Nord-Vietnam und seit 1976 in Süd-Vietnam wieder entdeckt wurde.

 Wie alle traditionelle Medizin der Welt trennt die Dông Y den Menschen nicht von der Natur. Ihre Grundlage ist nämlich die Wechselbeziehung zwischen dem Makrokosmos, also der Natur, und dem Mikrokosmos, dem Menschen. Der Mensch ist eine untrennbare Einheit von Körper und Seele.

Die östliche Medizin Dông Y in Vietnam besteht aus der “Süd-Medizin” (thuôc Nam), die die eigentliche traditionelle vietnamesische Medizin ist, und der “Nordmedizin” (thuôc Bac), der traditionellen chinesischen bzw. der Sino-vietnamesischen Medizin. Vietnam ist das Land im Süden im Vergleich zu China, dem Land im Norden, daher diese Benennung. Die beiden Medizinen werden in Vietnam unter dem Begriff “Dông Y” (östliche Medizin) zusammengefaßt, da China und Vietnam im Osten liegen, im Vergleich zu Europa, zum Westen.

I Thuôc Bac: Die Nord-Medizin, die Traditionelle Chinesische Medizin in Vietnam

Ich möchte bezugnehmen auf die vielen Bücher über die Traditionelle Chinesische Medizin, die bereits auf dem Markt existieren. Wir brauchen sie hier nicht ausführlich zu erörtern.

Wir müssen jedoch betonen, dass der Übergang zwischen der thuôc Bac und thuôc Nam, also zwischen der Traditionellen Chinesischen und der Traditionellen Vietnamesischen Medizin, fließend ist. Beide werden zusammen angewandt, meist ergänzend. Ein guter Mediziner beherrscht in Vietnam beide Künste.

II Thuôc Nam, thuôc dân tôc, Süd-Medizin, Volksmedizin oder die traditionelle vietnamesische Medizin

Da unser Land zwischen China und Indien liegt, wird unsere Kultur, also auch unsere Medizin von diesen Großmächten stark beeinflußt. Vietnam mit seiner 4000 jährigen Existenz kennt 1000 Jahre chinesische Unterwerfung und über 80 Jahre französische Kolonialzeit .

Die Einzigartigkeit des vietnamesischen Volkes ist die Fähigkeit, fremde Kulturen bzw. Kenntnisse fremder Länder zu assimilieren, sie aber so zu verändern und meistens so zu vervollkommnen, dass die ursprünglichen Kenntnisse oder Werke nicht mehr zu erkennen sind! Alles wird “vietnamenisiert”, so dass das vietnamesische Volk optimalen Nutzen daraus ziehen kann.

Die Thuôc Nam stammt aus den Kenntnissen der Heilkünste des Volkes “Kinh – Viêt” und der anderen 53 verschiedenen Völkergruppen, die Vietnam bevölkern.
Wie bei der TCM ist das Ziel der Thuôc Nam, ein harmonisches Gleichgewicht der Lebensenergien- auf vietnamesisch khi-, zu erlangen beziehungsweise Mangel- oder Füllzustände auszugleichen.

Grundlage für eine Therapie ist eine gründliche Diagnostik.
Der Luong Y, der traditionelle Arzt, fragt sich zuerst, ob es sich um eine

Yin-oder Yang-Erkrankung, dann um eine
Kälte-oder Hitze-Erkrankung, dann um eine
Leer-oder Fülle Erkrankung, und schließlich um eine
Tiefe-oder Oberflächen-Erkrankung handelt.

Dafür benutzt er vier diagnostische Verfahren: Befragen, Riechen und Hören, Betrachten, Betasten.

Er fragt z.B. nach den Lebensgewohnheiten sowie nach Umgang mit Emotionen.

Er sucht nach auffallendem Geruch der Körperausdünstungen. Er hört wie der Patient hustet, atmet oder spricht.

Er betrachtet das gesamte Aussehen des Patienten. Eine besondere Aufmerksamkeit widmet er der Betrachtung der “Zungenqualität”.

Er fühlt verschiedene Pulsqualitäten an unterschiedlichen Körperbereichen. Ausserdem fühlt er, wie bestimmte Punkte im Körper, z.B die MU-Punkte, auf unterschiedlicher Tastenstärke reagieren bzw. sich anfühlen.
Manche Mediziner bevorzugen die Körperpulse: Um die Leberenergie z.B. zu bestimmen, tasten wir den Punkt Ngu Ly (Le 10) im Scarpaschen Dreieck über der Arteria femoralis. Bei einer Frau bevorzugen wir aber den Punkt Thai Xung (Le 3) über der Arteria dorsalis.

Aus der Vielzahl von Symptomen stellt er dann eine Diagnose und legt die Behandlung fest. Innerhalb einer Therapie können verschiedene Behandlungstechniken angewandt werden:

Die Diätetik und Qi Gong (khi công, hôi sinh phap), sind Bestandteil  der traditionellen Medizin und machen  circa 10% – 20% der Behandlung aus. Das sind  Methoden, mit denen sich der Patient täglich allein helfen kann.

Die Akupunktur, die Moxibustion und die Tui Na Massage machen circa 10%  – 20% der Therapie aus, und  werden  vom Arzt bzw. Therapeuten durchgeführt . Die Moxa-Therapie wurde bereits in Vietnam im 3. Jahrhundert vor Christus, unter der Herrschaft des Königs An Duong Vuong der Dynastie der Thuc, also vor der chinesischen Herrschaft in Vietnam, angewandt (gemäß dem “Linh Nam chich quai” von Vu Quynh und Kieu Phu, 15. Jahrhundert). Vergessen wir nicht zu erwähnen, dass die Moxa auch in Ägypten und in Indien zu dieser Zeit praktiziert wurde.

Bei der Kräuterbehandlung, circa  60% – 70% in der traditionellen Heilkunde, trennt sich die Thuôc Nam von der Thuôc Bac: Der vietnamesische Arzt behandelt den Patienten mit Kräutern, die in Vietnam wachsen, die “hoa giai” sind angepasst an das vietnamesische Klima und den Menschen.

Die häufige Zubereitung der asiatischen Arzneien ist das Dekokt ( Abkochung ) .
 

( Quelle östliche Medizin: http://home.arcor.de/elianeluft/chinesische1.html )

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Auf dem Weg in Vietnam, auf dem Weg zu mir selbst…

Sunday, April 11th, 2010

Die Erfüllung meines Lebenstraums und noch viel mehr… 

Diese Arbeit hier in Vietnam ist nicht nur die Erfüllung meines Traums, meines Lebenstraums, sondern das Zurücklassen eines alten Lebens. Die Entscheidung eingefahrener und eingeschliffener Lebensweisen für neue Sichtweisen und eine Entwicklung aufzugeben. Sondern auch die Suche nach mir selbst.

Ich kam an bestimmten Bereichen meines Lebens immer wieder zu dem Punkt, dass mir meine innere Stimme sagte, es gibt noch mehr als dein jetziges Leben. Mehr als dies ständige tun einer Sache die mich eigentlich nicht wieder spiegelte, mehr als dieses erschwerende Gefühl kaum atmen zu können und gelebt zu werden. Also entschloss ich mich mit 34 meiner Bestimmung, meinem ich, meinem sein zu folgen.

Es war eine schwere Entscheidung die Dinge die man als gutes Leben bezeichnet hinter sich zu lassen. Einen sicheren Job, viel Geld, ein eigenes Haus, tolle Freund und eine wundervolle Familie. Doch meine Stimme sagte mir das bist nicht Du, das sind andere die du hier lebst. Dies ist ein Leben was ein Idealbild darstellt, welches die Gesellschaft akzeptiert.

Dies ist das Leben der Gesellschaft, nicht deines.

Also habe ich angefangen mir selbst zu folgen. Ich habe angefangen mich auf mich zu reduzieren, meine Stille zu fühlen, zu erfahren und zu leben, zu leben wer ich bin. Im Einklang mit mir selbst und dem Leben zu sein, um dadurch zu erfahren wer ich selbst bin. Ich habe alles auf mein Gefühl gesetzt, alles was ich bisher mit meinen 34 Jahren aufgebaut hatte. Alles auf die Öffnung und Erfüllung von mir selbst, nicht nur für Dinge die uns unbekannt geworden sind, sondern mehr noch die Öffnung für das Weltall, Spiritualität, ich nenne es Gott. All dies hat mir die Kraft gegeben mir selbst zu folgen.

Dieses folgen meines Gefühls, hat viel Kraft gekostet und kostet es immer noch. Es ist unbequem sich mit den Dämonen der Vergangenheit auseinander zu setzen. Dinge die jeden von uns beherrschen. Die Mauern einzureißen die wir und durch Verletzungen, Enttäuschungen oder sonstigen schlimmen Erfahrungen aufgebaut haben. All dies kostet viel Kraft, so viel Kraft wird benötigt aus dem alten neues entstehen zu lassen.

Ich bin froh diesen Weg zu gehen…

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In dem Augenblick, in dem man sich endgültig seiner
Aufgabe verschreibt, bewegt sich die Vorsehung auch.

Alle möglichen Dinge, die sonst nie geschehen wären,
geschehen, um einem zu helfen.

Ein ganzer Strom von Ereignissen
wird in Gang gesetzt durch die Entscheidung,
und er sorgt zu den eigenen Gunsten für zahlreiche
unvorhergesehenen Zufälle, Begegnungen und
materielle Hilfen, die sich kein Mensch
je so erträumt haben könnte.

Was immer Du kannst, ob groß oder klein, beginne es.
Kühnheit trägt Genius, Macht und Magie.

Beginne jetzt!

(Johann Wolfgang von Goethe)

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Mein Leben in Vietnam — Ha Tinh –

Sunday, April 11th, 2010

Mein Ha Tinh ist für mich meine Heimat geworden. Ich habe hier ein kleines Häuschen in einem kleinen Dorf in der Nähe meiner Schule. Ha Tinh ist der Ruhepol für mich. Ein Ruhepol der es zulässt sich auf sich selbst zu besinnen, ohne Fernseher und den ganzem Mist der dich doch nur von dir selbst ablenkt. Ein Ruhepol der dir die Möglichkeit gibt das Land in einem ganz anderen Licht zu sehen. Der es dir ermöglicht das ursprüngliche Vietnam zu sehen, zu fühlen und zu erleben.

Ha Tinh wartet auch auf mich wenn ich wieder mal von einem Meeting aus Hanoi komme. Meine Freunde warten an der Hauptstraße A1, die direkt durch Ha Tinh führt, dann suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen an dem wir Erdnüsse essen und einen Tee schlürfen. Leider kann ich ihren Gesprächen nicht immer folgen, sehe aber ihre freundlich lachenden Gesichter und freue mich einfach mit ihnen. Bei der ab und zu aufkommenden Sprachlosigkeit meinerseits und den geringen Englischkenntnissen meiner Freunde, führt es oft dazu dass wir einfach nur zusammen den vorbeifahrenden Autos, Bussen und Mopeds hinterher schauen.

Mittags gehe ich meistens zu Chi Thu und bestelle mir einen Teller mit Reis, leckerem Gemüse, kleinen Buletten, einer Art Kartoffelsalat und Schnitzelchen. Ich kann mir dann immer aussuchen wie ich das Essen haben möchte, auf einem Teller oder lieber in kleinen Schüsseln. Meistens nehme ich die kleinen Schüsseln, mit einer Flasche H0 Eistee dazu. Das Essen ist wirklich sehr lecker und kostet mich alles in allem etwa 30.000 Vietnam Dong, was ungefähr 1,20€ sind. Immer wieder auch jetzt noch, nach einer so langen Zeit hier, werde ich mit neugierigen Blicken begrüßt, was meist begleitet ist von einem zaghaften Hello der Besucher. Nach dem Essen schlendere ich dann wieder zurück in mein Büro und meine Arbeit an der Deutsch Vietnamesischen Berufsschule geht weiter.

Nach der Arbeit setze ich mich gerne irgendwo in Ha Tinh an einen kleinen Tee stand, man sitzt dort auf kleinen Plastikstühlen an Plastiktischen die jeden Tag neu an der Straße aufgebaut werden und vorbeikommende Menschen mit Tee, Erdnüssen oder Selbstgebackenem Brot versorgt. Ich sitze also da und werde wieder, von den unglaublich netten vorbeiflanierenden Menschen, mit Thay Thay ( Westler ) oder einem Hello, how are you begrüßt. Oft ist es dann so dass ein vorher leerer Stand sich schnell mit Menschen füllt, Menschen die sich doch mal so einen Ausländer aus der Nähe anschauen möchten. Die Leute hier sind so unglaublich freundlich, so offen, nett und interessiert an mir, das ich mich oft dabei ertappe wie ich mich schäme wenn ich daran denke wie ausländische Mitbürger bei uns in Deutschland behandelt werden.
Ich sitze also da und schaue wieder in die Runde, schaue mir alles genau an, lasse das mittlerweile für mich nicht mehr so fremde treiben auf mich wirken. Ich sehe wie Büffel gemächlich an mir vorbeiziehen, wie Kühe schlafend auf der Straße liegen und langsam von Mopeds umfahren werden, wie Frauen ihren Abendspaziergang durch Ha Tinh machen und wie Jugendliche auf ihrer allabendlichen Moped Tour durch die Stadt cruisen.

Es ist etwas ganz Besonderes für mich hier wohnen und arbeiten zu dürfen…
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Über Ha Tinh

Hà Tĩnh liegt im nördlichen Teil von zentral Vietnam, etwa 340 km südlich von Hanoi und grenzt an die Provinzen im Norden Nghệ An, im Süden an Quảng Bình, im Westen an Laos und im Osten an das Südchinesische Meer.

Hà Tĩnh hat viele für Touristen interessante Orte. Zu den beliebten Ziele der Touristen zählen die Wasserfälle von Vũ Môn, die Gärten von Vũ Quang, der Kẻ-Gỗ-See, heiße Quellen in Sơn Kim, die Pagode von Hương Tích und schöne Strände in Thiên Cầm, Ðèo Con, Xuân Thành, Chân Tiên.

Die andere Besonderheit ist in Ha Tinh das Cu Do – was bemerkenswert klingt, ist es doch das Wort “Gouda” wie der Käse. Aber Käse ist dies nicht. Es sind Erdnüsse in einer klebrigen Honig und Zucker Sirupmischung und Ingwer zwischen zwei Scheiben Reis-Cracker. Wenn man Cu Do anderswo in Vietnam kauft ist es wahrscheinlich dass er in Ha Tinh gemacht wurde.

Ha Tinh und seine Umgebung ist auf jeden fall einen Besuch wert, nur um das wirkliche Vietnam für einen Tag oder länger zu erleben. Es gibt ein paar sehr gute Unterkünfte und über die Bushaltestelle kann man Orte im ganzen Land erreichen.
Hà Tĩnh
Hauptstadt: Hà Tĩnh
Region: Nördliche Küstenregion

Fläche: 6055.6 km²

Bevölkerung
Einwohner: 1.286.700 (2004)
Bev.dichte: 212.48 E/km².

Karten

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Mein Leben in Vietnam — Hanoi —

Thursday, April 8th, 2010

Mein Leben in Vietnam. — Hanoi —

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Nun lebe ich seit etwa 1 ½ Jahren in Ha Tinh Nord Zentral Vietnam. Am Anfang bin ich nach Vietnam gekommen ohne groß die Kultur oder das Land zu kennen. Mit voller Freude und Enthusiasmus habe ich die ersten 3 Monate in Hanoi gewohnt und mich langsam an das neue Land gewöhnen können.

Dort habe ich das erst mal Sprachunterricht gehabt, dieser hat mich ehrlich gesagt das eine oder andere Mal zu Verzweiflung gebracht. Mit unserer Sprache in Deutschland ist die hier nicht zu vergleichen. Eine Tonsprache wie die Vietnamesische hat mich oft dahin geführt das ich die Worte zwar kannte, aber diese nicht aussprechen konnte. Oft habe ich gehört, “you speak very well Vietnamese, but i dont understand you“ also du sprichst wirklich gut vietnamesisch, aber ich verstehe dich nicht. Naja nach diesen kleinen Rückschlägen habe ich es nun doch geschafft mir einen kleinen Wortschatz an zueignen. Einen Wortschatz mit dem ich wenigstens was zu essen bestellen kann und ein kleine Unterhaltung nicht aus dem Weg gehen muss.

Hanoi war für mich eine schöne Zeit, alles war so neu so aufregend. Immer wenn ich wieder Hanoi besuche setze ich mich oft in ein Kaffee an einem der vielen Seen und beobachte die Menschen. Lasse die Geschehnisse auf mich wirken und die Gedanken schweifen. Oder ich fahre einfach Taxi, fahre durch die Stadt um mir das Treiben am Rande der Straße anzuschauen. Die kleinen Garküchen, die unzähligen Geschäfte und Obststände oder die Gemütlich an der Straße sitzenden Vietnamesen die in Ruhe einen Tee schlürfen.

Die Frauen mit ihren Kindern sind für mich wirklich was besonderes, wie sie mit ihren kleinen umgehen, wie liebevoll aber auch bestimmt sie gehätschelt und getätschelt werden. Ich finde es immer interessant wenn ich die Mütter sehe, die Mütter die mit einer kleinen Schüssel und einem Löffel bewaffnet, hinter ihren Kleinen herlaufen und sie zu füttern versuchen. 

Die Zeit in Hanoi war schon schön, doch wohnen möchte ich aufgrund der Lautstärke dort nicht unbedingt. Das Beschäftigte Treiben der Menschen und die ständigen Motorengeräusche würden mich, der auf dem Land großgeworden ist, doch sehr stören. Darum bin ich auch immer wieder froh wenn ich zurückkommen kann, zurückkommen in mein Ha Tinh.

Basisdaten Hanoi
Staatshauptstadt seit: 6. Januar 1946 erklärt

Landesteil: Nordvietnam (Bắc Bộ)
Region: Delta des Roten Flusses
Provinz: Hà Nội

Höhe: 19 m
Fläche der Stadt: 3324,92 km²

Bevölkerung
Einwohner der Stadt: 6 448 837 (01.08.2009)
Bevölkerungsdichte: 1875 Einwohner je km²

Weitere Informationen
Vollständiger Name: Thành Phố Hà Nội
Namensbedeutung: Stadt innerhalb der Flüsse
Gründung: 1010 als Hauptstadt des Königreiches Đại Việt
Zeitzone: UTC+7:00

Aktivitäten

Zum Einkaufen eignet sich die Altstadt um den Hoan Kiem See am besten. Kunsthandwerk, Souvenirs und andere Dinge finden sich in den engen Gassen. Die Preise sind verhandelbar, man sollte etwa zwei Drittel bis drei Viertel des genannten Preises erzielen koennen. Die Preisniveau ist generell sehr tief.
Wer selber nicht so viel Spaß am Einkaufen hat, sich aber das bunte Treiben nicht entgehen lassen will, der sollte sich in einem der unzähligen kleinen Läden niederlassen, die Bia Hoi anbieten. Der Clou ist aber gar nicht so sehr das Bier (lecker und extrem preiswert) sondern die Tatsache, dass man meist auf kleinen Plastikstühlen direkt vor den kleinen Shops sitzt und damit mitten im bunten Treiben der Altstadt. Da kann man es einige Zeit aushalten und erlebt viel mehr, als wenn man sich selber durch die Souvenirshops drängelt. Ein perfekter Ort um auch mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Pagoden und Kirchen

Ein-Säulen-Pagode, Duong Chua Mot Cot, Ba Dinh Dist. Die originale Pagode aus dem 11. Jahrhundert wurde 1954 während des Französischen Krieges zerstört, jedoch bereits ein Jahr später rekonstruiert. Die Form der Pagode erinnert an eine Lotusblume und wurde vom Kaiser Ly Thai Tong in Auftrag gegeben, nachdem ihm im Traum die Göttin der Barmherzigkeit erschien und ihm einen Sohn auf einer Lotusblume sitzend überreicht hat.

Der Den Ngoc Son (Jadeberg-Tempel) steht auf der gleichnamigen Insel nahe des Nordufers des Hoan Kiem Sees und ist über eine geschwungene Holzbrücke erreichbar. Die Insel und der Tempel sind eine ruhige Oase mitten in der Stadt.
  
Die katholische Kathedrale St. Joseph gibt es in der Strasse Pho Nha Tho zu besichtigen.

Denkmäler

Im Ho Chi Minh Mausoleum am Ba Dinh Platz ist der einbalsamierte Leichnam des ersten Staatsoberhauptes aufgebahrt. Die Vietnamesen stehen in bester Sonntagskleidung stundenlang an, um einmal ihren Helden sehen zu können. Touristen sammeln sich an einem Punkt und werden dann an der Schlange vorbei durchgeführt. Fotografieren und Filmen ist im Inneren strengstens verboten. Das Mausoleum ist jedes Jahr vom 5. September bis Anfang Dezember geschlossen. Öffnungszeiten: Di-Do/Sa-So 8:00-11:00. Der Eintritt ist kostenlos.

Museen

Völkerkundemuseum, 191/20/10 Duong Nguyen Van Huyen, Nghia Do, Can Ciay. Austellungsgegenstände über die Kinh (Viet) sowie die ethnischen Minderheiten und deren Geschichte. Tel.: 8 360 350. Im Garten des Museums sind die für die ethnischen Gruppen typischen Häuser nachgebaut und begehbar. An Sonntagen sind dort viele Brautpaare beim Schießen der Hochzeitsfotos zu sehen. Der Eintrittspreis beträgt 20.000 Dong (Stand November 2007). Das Museum befindet sich ca. 7 km vom Stadtzentrum entfernt im Westen von Hanoi. Um dort hin zu gelangen, kann man am Nordende des Hoan Kiem See in den Bus der Linie 14 steigen und den Schaffner – bei dem auch das Ticket gekauft (3000 Dong pro Person) werden kann – bittet, einen am Museum rauszuwerfen. Zurück zum Hoan Kiem See geht es wieder mit dem Bus Nr. 14, der auf der gegenüberliegenden Strassenseite der Aussteigestation wieder in der entgegengesetzten Richtung fährt.

Straßen und Plätze

Die engen Gassen der Altstadt sind eine Attraktion für sich. Wie in anderen Städten Vietnams sind die Straßen nach den verschiedenen Gewerben aufgeteilt. Die Straßennamen orientieren sich an den Dingen, die dort hergestellt werden (auch wenn sich mittlerweilen in fast jeder Straße auch Souvenirshops für Touristen befinden).

Die Long-Bien-Brücke führt über 1.6 Kilometer über den roten Fluss. Seit die neue Brücke für Autos und Motorräder eröffnet wurde, ist sie neben der Eisenbahn für Fußgänger und Fahrräder reserviert.

Parks

Im Park gleich neben dem Mausoleum befindet sich das ehemalige Wohnhaus Ho Chi Minhs, ein einfaches Holzhaus auf Pfeilern, das gleich neben seinem privaten Luftschutzbunker steht.
Verschiedenes

Der Literaturtempel (Eingang an der Pho Quoc Thu Giam) ist fast 1000 Jahre alt und war 1076 Vietnams erste Universität. Die Van Mieu genannte Anlage wurde als Tempel für die Verehrung von Konfuzius gegründet und als Akademie für die Söhne der Nation erweitert. Sie ist in mehrere durch Mauern und Tore getrennte Innenhöfe gegliedert. Das mittlere der drei Portale wird von dem Pavillon des Sternbildes der Literatur bekrönt, das mit seinen vier runden Fenstern als Wahrzeichen Hanois bekannt ist. Im dritten Innenhof wird ein Teich von zwei Reihen von Schildkröten getragenen Steinstelen flankiert, auf denen die Namen der Absolventen eingemeißelt sind, die hier zwischen 1442 und 1779 ihre Prüfung abgelegt haben.
  
Das Wasserpuppentheater (mua roi nuoc) wird ausschließlich in Vietnam und besonders im Norden praktiziert. Nach dem es in der Nachkriegszeit weitgehend in Vergessenheit geriet, erlebt es jetzt eine Renaissance. Das Thang Long-Theater am Hoan Kiem-See ist heute das bekannteste. Eintrittspreis 40.000 Dong (Stand 2001). Die Puppenspieler stehen im Wasser hinter einem Vorhang und bewegen die Puppen mit Stangen und Schnüren.


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