Archive for March, 2010

Hmong in Laos

Friday, March 26th, 2010

Die Hmong sind eines der größten indigenen Völker im Vierländereck zwischen Thailand, Laos, Vietnam und China. Allein in China leben neun Millionen Hmong, die sich dort allerdings Miao nennen. Im Vielvölkerstaat Laos stellen sie eine der größten ethnischen Gruppen unter der Bevölkerung des Berglandes, die rund 60 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Rund acht Prozent der 5,3 Millionen Einwohner der Demokratischen Volksrepublik Laos sind Hmong.

„Eine Familie zu haben bedeutet glücklich zu sein. Keine zu haben, bedeutet verloren zu sein.“
Dieses Sprichwort der Miao (Hmong) verdeutlicht die Rolle der Familie und das Familienleben in der Kultur der Miao. Sozial- und Familienzusammenhalt sind das Wichtigste in der Kultur der Miao und nehmen daher eine wesentlich höhere Bedeutung als in westlichen Kulturen ein. Das ist auch der Grund, warum jeder Miao einem Volksstamm angehört. Der Stamm ist ein Zusammenschluss aus mehrerer Familien, der dafür sorgen soll, dass soziale Bindungen, Sicherheit, Wohlergehen und nicht zuletzt Machtpositionen der Gruppe gefestigt werden. Die Zugehörigkeit zu einem Stamm wird mit der Geburt festgelegt. Lediglich weibliche Miao können die Zugehörigkeit zu einem Stamm durch Einheiraten wechseln.

Hochzeiten zwischen Angehörigen des gleichen Stammes sind nicht üblich, wohl auch, um Inzucht vorzubeugen. In der Regel heiratet dabei ein Mann so viele Frauen, wie er ernähren kann. Stammesmitglieder bezeichnen sich untereinander als Geschwister. Benötigt ein Mitglied Hilfe, so wird ihm diese von seinem Stamm gestellt, auch wenn keine persönliche Beziehung zwischen den Betroffenen bestehen sollte.

Die Familie ist die wichtigste Institution im Leben der Miao. Verantwortung und Autorität einzelner Familienangehörigen sind altersabhängig. Je älter eine Person, desto mehr Autorität besitzt sie. Entscheidungen der Familienältesten werden daher immer – im Gegensatz zu Entscheidungen anderer Stammesangehöriger – hingenommen und nicht hinterfragt. In dieses System gehört auch, dass sich jedes ältere Kind für das nächst jüngere innerhalb der Familie zu verantworten hat. Letztendlich ist bei dieser Art der Pflichtenverteilung das älteste Kind für alle jüngeren vor seinen Eltern verantwortlich. Im gesellschaftlichen Kontext haben Eltern daher weniger Einzelverantwortung für ihre Kinder als in anderen menschlichen Ordnungssystemen.

Jedes Familienmitglied hat eine spezielle Funktion auszufüllen. Dies gilt auch für die Ältesten, denn diese werden wegen ihrer großen Lebenserfahrung geschätzt. Ratschläge werden daher zumeist bei den Großeltern eingeholt. Diese und die anderen Ältesten helfen auch bei der Kindererziehung.

Traditionell sind die Männer und ihre ältesten Kindern für die Nahrungsbeschaffung zuständig. Dazu gehen sie entweder jagen, oder betreiben Landwirtschaft. Außer Näharbeiten müssen sich die Frauen um eventuell vorhandene Tiere kümmern. Weiterhin müssen sie alle anfallende Arbeiten erledigen, die ihnen von ihren Männern oder engeren Verwandten aufgetragen werden. 

UNHCR Info: http://www.unhcr.org/4b3a23b39.html

Reuters Info: http://www.youtube.com/watch?v=Q7ggjb4m89c

AlJazeera Info: http://www.youtube.com/watch?v=bnvTjs3-Ytc


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Wie kann ich in meinem Urlaub die arme Bevölkerung unterstützen. Beispiel

Thursday, March 11th, 2010

Erst mal ist zu sagen dass eine Schenkung an arme Menschen nicht die Optimallösung ist. Die beste Möglichkeit sie zu unterstützen ist indem beide Seiten, Geber und Empfänger, gleichermaßen Leistung erbringen müssen. Nun ist dies in einem mehrtägigen Urlaub, wie z.B. in Laos, nicht möglich. Wir haben eine Möglichkeit genutzt in dem wir mit Lokalen Menschen zusammenarbeiteten. Dies ist zwingend notwendig, da Menschen vor Ort die Gegebenheiten kennen und den Bedarf realistisch abschätzen können und wissen ob Unterstützung überhaupt gewünscht ist oder nicht. Von einem auf eigene Faust und Gedanken beruhendem Handeln ist dringend abzuraten!!
Wir haben uns über die Lage erkundigt und den Bedarf der Menschen, in z.B. einem Fischerdorf in Nord Laos, ermittelt und daraufhin gehandelt. Nach Absprache mit lokalen Freunden, wurden wir darauf hingewiesen das Schulmaterial für die Kinder fehle, (Stifte und Schreibhefte usw.). Also kauften wir, Pann und ich zusammen mit unseren laotischen Freunden, diese Materialien und ein paar Kleinigkeiten für die Kinder. Nach einer Terminabsprache besuchten wir das Dorf und verteilten diese Dinge. Es ist nochmals darauf hinzuweisen das dies keine Optimallösung darstellt, aber es ist eine Möglichkeit die Menschen dort zu unterstützen, die Bildung ihrer Kinder möglich zu machen oder zu erleichtern.

Laos
Als Land Locked Country (LLC) ohne Zugang zu einem Hafen hat es Laos schwer. In dem vom Kommunismus regierten Land herrscht Armut.

Laos gehört zu den zehn ärmsten Ländern Asiens, ist jedoch von den aufstrebenden “Tigerstaaten” Thailand, Vietnam und China umgeben. Fast zwei der fünf Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. 40 Prozent der Kleinkinder sind unterernährt. Der Grund: die traditionelle Einnahmequelle in den Bergregionen, der Reis- und Wanderanbau, geht unter dem einsetzenden Klimawandel zurück und bringt keine Erträge mehr. Viele Bergdörfer sind noch nicht über Straßen erreichbar. Die Bewohner leben isoliert ohne Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen. Die mangelnde medizinische und tierärztliche Versorgung führt häufig zu Epidemien und zum Tod ganzer Tierbestände.


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Spendenaktion für Kmu Schule in Laos

Monday, March 8th, 2010

Bei dem Besuch einer KMU (siehe unten) Schule mit 28 Kindern, die in 2 Klassen unterrichtet wurden, wurde ich so unsagbar traurig bei diesem Elend. Ich hatte wie so oft einen Klos im Hals, durch mein Lachen konnte ich aber die Tränen unterdrücken die mir diese wundervollen kleinen Kinder, in ihrer notdürftig zusammengezimmerten Schule, ohne ihr Wissen bereiteten. Ich stand nun da in dieser Baracke, umringt von kleinen Mäusen die mich mit großen Augen anschauten und sich fragten von welchem Planeten denn der Onkel kommt. Die mir lachend zeigten wie stolz sie waren, wenn überhaupt, ein Heft und einen Kugelschreiber zu besitzen, einen Besitz der sie so unsagbar Reich machte. Ich konnte nicht anders als kurz nach meinem Eintreffen die Schule wieder zu verlassen, also ging ich raus und die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich ging eine weile in Ihr Dorf um etwas Milch, Bonbons und Kekse zu Kaufen, leider wurde ich auf den Boden der krassen Realität zurück geholt. In ihrem Dorf gab es 2 Läden, naja Läden, es waren Bretterbuden mit ein paar wenigen Sachen als Angebot. Also Kaufte ich die ganze Milch, es waren 9  0,25l Trinktütchen, alle Stifte im Dorf genau 23 und ein paar Kekse. Leider waren dort keine Hefte zu finden und von nahrhaften Essen war schon garnicht die Rede. Mit 5 Tüten in der Hand und getrockneten Tränen auf der Wange ging ich wieder in die Schule und hätte Rotz und Wasser heulen können als ich sah wie diese Kinder sich freuten. Leider bin ich nicht so stark, leider geht es mir immer so nahe Kinder zu sehen die bei einem Bonbon denken man legt ihnen die ganze Welt zu Füßen. Gedanken huschten mir durch den Sinn, wie ist es bei uns, wie ist es in der Welt in der man alles hat, gedankenlos schaute ich mir die kleinen an und freute mich letztendlich mit ihnen. Dann ist mir bewusst geworden, dies ist ihr Leben, sie sind es nicht anders gewöhnt, doch ich kann es ändern. Ich habe die Macht, ich komme aus der Reichen Welt, ich habe Freunde die Geld haben, ich kenne Menschen die diesen kleinen mehr Freude schenken können. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun damit diese Würmchen die Macht des Wissens kennenlernen, um so vielleicht auch mal die Macht zu besitzen Menschen aus der reichen Welt kennen zu lernen um so ihrem Dorf zu helfen. Ich hoffe wir schaffen es sehr schnell, denn die Regenzeit kommt früh, um ihnen diesmal ein menschengerechtes Lernen zu ermöglichen.

Die Kmu Minderheit,

früher Ka = Sklaven genannt (zwischenzeitlich staatlich untersagt) lebt an den Berghängen und kam laut ihrer eigenen Geschichte einst aus der Gegend des heutigen Kambodscha. Dafür könnte ihre vom Laotischen völlig verschiedene Sprache den Beweis liefern, sie ist mit dem Kambodschanischen verwandt.

Da die Kmu traditionell halbnomadisch lebten und teilweise noch leben, sind ihre Häuser, hauptsächlich gefertigt aus Baumstämmen und Bambusmatten, leicht zerlegbar und transportabel. Für diese Volksgruppe ist es überaus schwierig, den Lebensunterhalt für ihre Familien zu sichern. Mit unglaublicher Mühe und ausschließlich in Handarbeit wird Trockenreis angebaut, der nur einmal im Jahr geerntet werden kann. Er stellt die Ernährungsgrundlage der Menschen dar. Auch findet man in ihren Dörfern Tierhaltung in bescheidenem Maße. In der Regenzeit treten häufig Tierseuchen auf, die die Bestände vernichten. Einige kleine Nebeneinkünfte bietet der Dschungel, Maulbeerbaumrinde wird zur Papierherstellung „geerntet“, der dafür verwendbare Bast in Handarbeit, auch schon von kleinen Kindern, mühsam mit dem Messer von der Rinde abgeschält. Die Händler holen das getrocknete, nun sehr leichte Material ab, der von ihnen bezahlte Kilo Preis, liegt bei 0,20 $US. Auch Kaen, die Blüte einer Grasart, wird im Urwald geschnitten, über Feuer getrocknet und von den Blütchen befreit. Das getrocknete Material ist in Vietnam, aber auch in Laos sehr begehrt, es dient zur Anfertigung weicher Besen. Diese werden teilweise auch von den Kmu selbst hergestellt und in kleinem Stil vertrieben. Auch hier ist der Preis, den die Händler anbieten, sehr gering, die Arbeit langwierig. Des Weiteren
stellen die Kmu ihre traditionellen netzartigen Beutel, genannt Thong Pai Khon selbst her. Jeder führt diese zum Sammeln mit sich. In sehr aufwändiger Handarbeit wird Keua Piad, eine Lianenart, die im Dschungel wild wächst, vom Holz befreit, die Fasern fermentiert, geklopft und dann von Hand gesponnen. Daraus häkeln die Frauen, ohne Werkzeug, nur mit den Händen, die kunstvollen, feinen Netze. Die Materialvorbereitung für einen Beutel dauert eine, das Fertigstellen eine weitere Woche. Das harte, einfache Leben als Sammler schenkt diesen Menschen wenig Zeit, Kunst oder Kultur wirklich zu entwickeln.

Bitte unterstützen Sie mit Spenden den Bau einer neuen Schule für diese Kinder. Jeden Monat lesen 4000 Menschen diesen Blog, wenn jeder einen Euro spendet, schaffen wir es.

Ich Bitte sie so sehr, Bitte helfen Sie…


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