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Wie implementiere ich ein Straßenkinderprojekt…

Wednesday, April 21st, 2010

Entwicklung und Umsetzung eines Projekts für Straßenkinder

Einführung

Ich werde auf den Folgenden Seiten erklären, wie man von Grund auf mit einem Straßenkinderprojekt beginnt. Ich werde die Schritte und Vorgehensweisen darlegen und durchführen, um so anderen Menschen die Möglichkeit zu geben dasselbe zu tun. Den Ablauf des Projektes werde ich in meinem Blog, dokumentieren, der dann als Beispiel verwendet werden kann. In Indonesien arbeitete ich bereits in einer NGO für Straßenkinder und führte dort mit den Kindern Projekte durch. Ich freue mich auf die Arbeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches Projekt, Save the Childrens Souls für Straßenkinder.

Ein Straßenkinder-Projekt umfasst die Planung, Umsetzung und Koordination zur Erreichung der beabsichtigten Ziele. Der Prozess muss systematisch und kontinuierlich sein. Ein erfolgreiches Projekt für Straßenkinder erfordert nicht nur die eigenen Bemühungen, sondern die Bemühungen der Gemeinschaft, den Aufbau einer Community und einen Beratenden Ausschusses. Dies alles ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Bemühungen die während der gesamten Durchführung eines Straßenkinder-Projektes gemacht werden, müssen ordnungsgemäß dokumentiert werden. Geeignete Erfassung und Reporting-Systeme können zu einem wirksamen Projekt beitragen und somit zur Vermeidung von Doppelarbeit. Die Informationen der Ausgangslage und eine Aufzeichnung der Umsetzung (auch in der Bewertung der Auswirkungen des Projekts), helfen dabei und sind enorm wichtig.

Dieser Artikel stellt euch die wesentlichen Schritte bei der Umsetzung meines Straßenkinder-Projektes vor und unterstreicht die Bedeutung der Dokumentation dieser Arbeit.

Die Schritte bei der Umsetzung eines Straßenkinder-Projektes.

Die Implementierung eines Straßenkinder-Projektes sollte systematisch erfolgen und muss eine Reihe von Schritten zur Folge haben. Die wichtigsten Schritte in der Umsetzung sind:

Schritt 1 Lagebeurteilung:
Diese führt dich auf die Probleme die angegangen werden müssen.

Schritt 2 Strategischer Plan:
Dieser zeigt die Ziele an und beschreibt die Strategien, Aktivitäten und Ressourcen
(Personelle und finanzielle), die benötigt werden und er enthält einen Plan für die Durchführung der Unterstützung.

Schritt 3 Projektdurchführung:
Dies ist der Prozess der Durchführung aller Tätigkeiten.

Schritt 4 Monitoring und Evaluierung:
Dies ist ein Prozess der kontinuierlichen Bewertung des Vorhabens. Ein Prozess der Bewertung der Auswirkungen von Maßnahmen zu definierten Zeitpunkten.

Schritt 5 Die Überarbeitung des strategischen Plans:
Lehren die durch Monitoring und Evaluierung erreicht werden könnten, um den strategischen Plan umzuschreiben und zu verbessern, im Hinblick auf Relevanz und Machbarkeit.

Schritt 6 Der Austausch von Informationen:
Informationen die aus dem Projekt gewonnenen wurden sollten so verteilt sein, dass andere davon profitieren können.

Schritt 1. Führt eine Situationsanalyse durch.

Die Beurteilung der Lage, um Prioritäten für eine Intervention zu bestimmen, ist der strategische Ansatz für die Planung. Die Situationsanalyse hilft euch die Straßenkinder als Individuen zu sehen und das soziale Umfeld, in dem sie leben zu verstehen. Dies wiederum ermöglicht euch, ihre Probleme zu  identifizieren, die Ziele für Interventionen und Hilfe festzustellen, sowie einen Support-Plan zu entwickeln. Nutzt dazu am besten das Modified Social Stress Model der World Health Organisation (WHO), ( Lesson 4 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module6.PDF), es könnte als Rahmen für die Durchführung der Analyse verwendet werden. Methoden für die Durchführung einer Situation und deren Bewertung sind im Modul 5 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module5.PDF) dargestellt (Ermittlung der Bedürfnisse und Probleme von Straßenkindern). Die Informationen sollten auf einer kontinuierlichen Basis der Ausgangssituation gesammelt werden.

Schritt 2. Entwicklung eines strategischen Plans.

Der strategische Plan ist ein Dokument, das als Rahmen für die Umsetzung auf der Straße dient. Er stellt eine Vereinbarung zwischen den Teammitgliedern des Projektes über das Ziel, die Gruppe die das Projekt umsetzen soll, die Probleme die angegangen werden und den Ansatz zur Intervention dar. Es sind auf jeden Fall Informationen von Straßenkindern zu integrieren, da das Programm somit tatsächlich ihre Bedürfnisse wiederspiegelt und die Glaubwürdigkeit des Projekts in der Zielgruppe verbessert.

Die Hauptkomponenten eines strategischen Plans sind:

Ziel des Projektes.
Das Ziel sollte auf der Analyse der Situation beruhen. Es sollte passen mit den grundlegenden Zielen deiner Organisation und es sollte die Aktivitäten der anderen Programme für Straßenkinder einbeziehen, sowie ergänzen. Es sollte ein klares Ziel leisten, bei der Festlegung der Prioritäten der durchzuführenden Tätigkeiten.

Ziele des Projekts.
Dies ist eine Erweiterung der Ziele des Projekts. Die Ziele werden die Richtung des
Projekts vorgeben. Jedes Ziel sollte spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch sein und muss in einen Zeitrahmen, während der Tätigkeiten, umsetzbar sein.

Überblick über die Strategien.
Ein Überblick geeigneter Strategien und die Bestandteile dieser Maßnahmen, sollten für jedes Ziel erstellt werden, z.B. wenn Bildung ein Ziel ist, könnte Komponenten der Strategie in der Ausbildung folgende sein: Lebenskompetenzen, Gesundheitserziehung, Schulausbildung oder Berufsausbildung.

Liste der Aktivitäten, Zeitrahmen und Zuweisung von Verantwortlichkeiten.
Für jede Strategie, also die Liste der Aktivitäten die umgesetzt werden sollen, muss ein realistischer Zeitrahmen festgelegt werden. Die Aktivitäten sollten in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden. Die Verantwortung für jede Aktivität sollte dann zugewiesen werden.

Budget.
Mach eine Budget Schätzung der Kosten von den einzelnen Maßnahmen. Geb die Schätzung bei jeder Aktivität oder  Ressource an, auch bei denen die bereits existieren, da sie bei  Entscheidungen über die endgültige Zuweisung helfen.

Entwickele einen Plan zur Überwachung und Evaluierung.
Der Plan für die Überwachung und Evaluierung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt vorgenommen werden wenn die Ziele und Aktivitäten des Programms in Planung sind. Die Entwicklung eines Monitoring-und Evaluierungsplans kann später möglicherweise schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und einer erklärten messbare Weise vorliegen. Monitoring umfasst ein Tag zu Tag Follow-up der Aktivitäten. Es ist ein laufender Prozess, der bei der Identifizierung von Problemen, die korrigiert werden müssen, hilft. Für eine Reihe von Indikatoren
ist in der Regel eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich, der zu Beginn des Projekts, gesammelt Informationen, mit den gewonnenen Informationen nach der Umsetzung der Projekte.

Andere Überlegungen für einen strategischen Plan.

Die Nachhaltigkeit des Projekts.
Ein Projekt soll nachhaltig sein, wenn es das Potenzial hat, solange die Notwendigkeit für es besteht. Projekte werden nachhaltiger gestaltet, wenn sie in die Gemeinschaft integriert sind oder assoziiert sind mit den lokalen sektoralen Strukturen. So kann Unterstützung für Ihre Arbeit wachsen, wenn die Gemeinschaft mehr über die Kinder und ihre Bedürfnisse lernt.

Zukünftige Richtungen:
In einer strategischen Planung sollte Platz sein für Gedanken über die langfristigen Ziele und möglichen Projekte, oder Dinge die in Zukunft umgesetzt werden können.

Schritt 3. Umsetzung des Projekts.

Dies ist die Phase, wo man tatsächlich startet oder Projekte und Angebote für Straßenkinder ausbaut.

Nachfolgend sind die Dinge, die getan werden können.
 
Rekrutiere ein Team von interessierten Menschen:
Menschen haben unterschiedliche Fähigkeiten und sie haben Zugang zu verschiedenen Arten von Ressourcen. Menschen aus verschiedenen Institutionen (z.B. Gesundheit), anderen Organisationen, Mitglieder der Community können sehr nützlich sein und als Team-Mitglieder rekrutiert werden.

Halte ein organisatorisches Treffen für Teammitglieder ab:
Bereitstellung von Informationen über das Projekt, um unterstützen zu gewinnen. Alle Probleme sollten besprochen und geklärt werden. Sofern die Mannschaft durch den Prozess der Konsensfindung geht, bevor die eigentliche Arbeit beginnt, können die Mitglieder des Teams ständig das Projekt in verschiedene Richtungen Ziehen. Plane die Sitzungen im Voraus, um sicherzustellen, dass alle Eingeladenen Teilnehmer kommen. Jeder im Team sollte eine Kopie der Unterlagen über die Situation der Straßenkinder besitzen.

Schulung von Team-Mitgliedern:
Je nach Hintergrund der Teammitglieder müssen diese  möglicherweise Schulungen zu bestimmten Themen wie z. B. der Entwicklung von Lehrmaterial, Community Entwicklung, spezifischen Interventionen wie Beratung bekommen. Training für freiwillige Aktivitäten könnten so durch Mitarbeiter wiederholt werden.

Die Gemeinschaft:
Unterstützung der Gemeinschaft ist von entscheidender Bedeutung für jedes Projekt und jeglicher Intervention, um erfolgreich zu sein. Ein Beratungskomitee, aus dem Umfeld der Kinder, kann bei der Veränderung der Einstellungen gegenüber den Straßenkindern und dem Wissen über Drogenkonsum und anderen Problemen helfen. Eine Einbeziehung von Vertretern der Straßenkinder in allen Phasen der Projektabwicklung könnte sehr nützlich sein.

Budget:
Erstelle eine Budget Schätzung der Kosten für jede Tätigkeit. Gib jede Aktivität an, auch die, die bereits existieren, da sie bei Entscheidungen über endgültige Zuweisungen helfen.

Entwickele einen Plan für die Überwachung und Bewertung:
Der Plan für die Überwachung und Auswertung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt erfolgen, wenn Ziele und Aktivitäten des Programms geplant und gemacht werden. Entwicklungen eines Überwachungs-und Evaluierungsplans zu einem späteren Zeitpunkt könnten schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und messbaren Weise erfasst wurden. Monitoring umfasst eine Analyse der Aktivitäten von Tag zu Tag. Es ist eine kontinuierliche Aktivität, die bei der Ermittlung von Problemen hilft die korrigiert werden müssen. Eine Reihe von Indikatoren wird in der Regel für eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich der Informationen, die zu Beginn des Projekts gesammelt wurden, mit denen vom Ende der Phase.

Schritt 4. Überwachen und bewerten. Monitoring.

Monitoring ermöglicht es dir, die Qualität der Aktivitäten zu überprüfen und zu schauen ob das Projekt auf Kurs ist. Korrektive Maßnahmen können dadurch durchgeführt werden. Die laufende Beobachtung des Projektes hilft dir um Probleme, die nicht am Anfang des Projekts auftraten, zu visualisiert und neue Probleme, die nach Abschluss der Analyse der Ausgangssituation entstanden sind aufzudecken.

Evaluation.
Die Evaluierung ist ein Prozess, bei dem du herausfinden kannst, welche Auswirkungen dein Projekt auf die Zielgruppe hat. Eine externe Unterstützung (externe Experten) können für die unvoreingenommene Bewertung erforderlich und gut sein. Straßenkindern und Community-Mitglieder bieten da einzigartige Perspektiven und sollten in die Bewertung einbezogen werden. Die Auswirkungen des Projekts sollten ermittelt werden und durch einen Vergleich von neu gewonnenen Daten und  Basis Informationen zur Analyse dienen. Jedes Projekt sollte Von Zeit zu Zeit bewertet werden.
Schritt 5. Überarbeitung des strategischen Plans.

Sobald Informationen über den Fortschritt deines Projekts oder der Projekte eingegangen sind, ist es notwendig diese im strategischen Plan zu be- und überarbeiten. Dies sollte ein kontinuierlicher Prozess sein.

Schritt 6. Sag was du gelernt hast!

Giving Feedback sollte ein Teil der Projektstufe und der Struktur sein. Klare und direkte Rückkopplung reduziert Unsicherheit, löst Probleme, schafft Vertrauen, stärkt die Beziehungen und verbessert die Qualität der Arbeiten. Der Austausch von Informationen ist für die Vernetzung mit wichtigen Personen und Organisationen eine wesentliche Verbesserung der Unterstützung.

Stelle am besten Informationen für folgendes zur Verfügung:

Straßenkinder – Du musst wissen, was du erreicht hast und wo du versagt hast. Dies könnte auch ein Motivationsfaktor für dich sein, um härter zu arbeiten, um so ihre Situation zu verbessern.

Streetworker – Sie müssen ihre Bemühungen darauf richten, was machbar ist und effektiv.

NGOs – Sie können in der Lage sein deine Unterstützung und Ressourcen für Ihr eigenes Projekt zu erweitern.

WHO – Mental Health and Substance Dependence (MSD) – Sie können dir eventuell bei technischem Support und andere Ressourcen helfen.

Bibliographie und weiterführende Literatur
Flahault, D., Piot, M. et. al (1988). A. The Supervision of Health Personnel at District Level. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154229 2).
WHO (1996 ). Street Children, Substance Use, and Health: Monitoring and Evaluation of Street Children Projects (Draft). Geneva, World Health Organization (WHO/PSA/ 95.13).
WHO (1992). On Being in Charge: A Guide to Management in Primary Health Care. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154426 0).


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Auswertung der Umfrage

Wednesday, April 21st, 2010

Die Auswertung der Umfrage ergab dass ein Straßenkinderprojekt, der Unterstützung für die Chut Minderheiten, bevorzugt wird. Also habe ich gestern noch angefangen, da das Ergebnis deutlich erkennbar war, die Vorgehensweise zur Implementierung eines Projektes mit Straßenkindern, aus meiner Zeit in Indonesien, zu erarbeiten. In Indonesien arbeitete ich bereits in einer NGO für Straßenkinder und führte dort mit den Projekte durch. Ich freue mich auf die Arbeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches Projekt, Save the Childrens Souls für Straßenkinder. Anbei unten das Ergebnis der Auswertung.

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Eure Meinung ist wichtig, bitte abstimmen

Saturday, April 17th, 2010

Hallo liebe Leser, dieser Artikel richtet sich nun direkt an euch. Denn ich benötige euren Rat!!

Wie ihr in meinem Blog sehen könnt führe ich seit einiger Zeit Hilfsprojekte durch, nun ist es soweit ein nächstes Projekt zu eröffnen und eine neue Ära des Bloggens zu beginnen. Da meine Zeit begrenzt ist, würde ich euch bitten  durch eine Abstimmung,  mir für die Auswahl des nächste Projektes und die nächsten Blogthemen zu helfen.

Diese Abstimmung wird 5 Tage betragen, wobei ich das Ergebnis zum Schluss bekannt geben werde. Ich möchte aufgrund eurer Meinung beginnen die Lage der gewählten Gruppe zu analysieren und daraufhin einen Projektbericht zu entwickeln und ein Projekt zu eröffnen. Über den Verlauf des Vorgehens, die Probleme und Fragen des Projektes werde ich dann ausführlich im Blog berichten, euch so auf dem Laufenden halten und mit euch diskutieren.

Wir haben die Möglichkeit ein Projekt durchzuführen, für Straßenkinder in Ha Tinh Stadt oder für ein Minderheitsdorf der Chuc Minderheit in Ha Tinh, an der Grenze zu Laos. 

Projektmöglichkeit 1

Chut Minderheiten Dorf in Ha Tinh

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Das Chut Dorf an der Grenze zu Laos lebt in sehr sehr armen Verhältnissen und wurde bis jetzt gering von der Provinz Ha Tinh unterstützt. Es liegt etwa eine Tagesreise von der Provinzhauptstadt Ha Tinh entfernt. Die Menschen dort wurden durch einen Zufall von der vietnamesischen Grenzpolizei entdeckt und notdürftig versorgt. Alle leben unterhalb der Armutsgrenze. Die meisten der Kleinkinder sind unterernährt. Der Grund: die traditionelle Einnahmequelle in den Bergregionen, der Reis- und Wanderanbau, geht unter dem einsetzenden Klimawandel zurück und bringt keine Erträge mehr. Dieses Dorf ist noch nicht über Straßen erreichbar. Die Bewohner leben isoliert ohne Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen. Die mangelnde medizinische und Tierärztliche Versorgung führt häufig zu Epidemien und zum Tod ganzer Tierbestände.

Name der ethnischen Gruppe: Chut (RUC, Sach, Arem, Mai, Ma Lieng, Tu Vang, Pa Leng, Xe Lang, aufgehängt, Cha Cu, Tac Cuc, YMO und Xa La Vang)

Bevölkerung: 3.829 Personen (Jahr 1999)

Gegend: Minh Hoa Hoa und Tuyen Bezirken der Provinz Quang Binh, Ha Tinh Provinz an der Grenze zu Laos.

Sitten und Gebräuche: Jedes Dorf hat ihre eigenen Anführer und ebenfalls einen Altar zur Anbetung ihrer gemeinsamen Vorfahren dient. Die Führer des Dorfes werden diejenigen, die die höchste Anerkennung unter den Dorfbewohnern gewinnen können. Die Ehe, wie wir sie kennen, wird auch hier praktiziert. Die Chut haben sehr einfache Beerdigungen und Zeremonien.

Kultur: Die Chut Sprache gehört zu der Viet-Muong Gruppe. Die Chut haben eine reiche Volkskunst und Kultur geerbt. Die Volkslieder sind Ka-Tum und Ka-LENH und sehr beliebt bei vielen Menschen. Die alten Geschichten der Chut sind vielfältig und haben verschiedene Themen. Die Chut spielen Panflöten und sechs-Loch-Flöten.

Wirtschaft: Die Chut sind in erster Linie in der Landwirtschaft tätig und üben Brandrodungsanbau. Sie praktizieren auch die Jagd, das Sammeln, den Fischfang und die Viehzucht. Tragkonstruktionen und Korbwaren wäre ein weiteres Mittel zur Erzeugung von Einkommen.

Quelle: Vietnam Tourismus

Bilder: http://george69.acc.de/George/main.php/v/George01/GEORGE+Alben-Uebersicht+-+Overview_011/54+Vietnamese+Tribes++Ethnic+Minorities_001/

Projektmöglichkeit 2

Straßenkinder in Ha Tinh

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Wenn ihr möchtet dass ich mit meinem nächsten Projekt diesen Straßenkindern helfe, bitte ich euch eure Stimme für sie abzugeben.

Was sind Straßenkinder in Ha Tinh

Straßenkinder sind Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 17 Jahren die aus ärmeren Gebieten von Ha Tinh stammen. Jeder einzelne von ihnen hat seine eigene Leidensgeschichte. Viele haben ihre Eltern auf tragische weise verloren oder sind wegen Armut in der Familie oder auch wegen dem Mangel an Geborgenheit und Aufmerksamkeit von Zuhause weggelaufen.

Oft sind diese Kinder und Jugendliche Opfer, müssen arbeiten gehen weil ihre Familien zu wenig Geld verdienen oder müssen oft auch ohne Angehörige für sich selber sorgen. Dadurch haben nur wenige von ihnen die Chance in die Schule zu gehen oder einen Beruf zu erlernen.

Straßenkinder gibt es auf der ganzen Welt, größtenteils in den Entwicklungsländern, aber auch in Wohlhabenden Ländern wie Deutschland.

Nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation)gibt es Weltweit 100 Millionen Straßenkinder.

Genaue Angaben gibt es nicht, da es 3 verschiedene Arten von Straßenkindern gibt und nicht jedes Straßenkind eine Geburtsurkunde Besitzt.

1.Kinder, die tagsüber auf der Straße arbeiten, aber noch bei ihren Familien leben.

2.Kinder, die während der Woche auf der Straße arbeiten und nur an den Wochenenden zu ihren Familien zurückkehren, da der Weg vom Arbeitsort bis nachhause zu weit entfernt ist.

3.Kinder, die auf der Straße arbeiten und leben, da sie keinerlei Kontakt zu ihren Familien haben.

Die UNICEF, das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen bezeichnet die arbeitenden in der Familie lebenden Kinder als „Kinder auf der Straße“ und die eigenständigen auf der Straße lebenden sozusagen „echten“ Straßenkinder werden „Kinder der Straße“ genannt.



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Expedition ins Ungewisse

Wednesday, April 14th, 2010

Trip zu den Thai Minderheiten in Nghe An

Wenn es meine Zeit zu lässt gehe ich gerne am Wochenende mit meinem Freund Loan umher und suche Menschen die dringend Hilfe benötigen. Also machten wir uns dieses mal auf in die Nghe An Provinz, in die Berge von Nord zentral Vietnam. Dort suchten wir Minderheitsdörfer die aufgrund ihrer Lage bisher nicht die Möglichkeit hatten ausländische Unterstützung zu erhalten.

Wir fuhren mit einem Taxi in ein Dorf der Thai Minderheit um mit ihnen ihre Lage zu besprechen und zu fragen welche Regionen hier noch keine Unterstützung erhielt. Es war eine herzliche Begrüßung des Dorfchefs der uns die Lage und die vorhandenen Probleme seines Dorfes erklärte. Dieses Dorf war der Thai Minderheit angehörig und es wurde vor kurzem, wegen dem Bau eines Staudammes, umgesiedelt.

Er erzählte uns ein bisschen über sein Leben als Minderheiten Angehöriger, für mich war dies nicht groß von dem Leben der vietnamesischen Bewohner zu unterscheiden. Natürlich war die Bauweise eine andere, sie war die Typische Bauweise der Minderheiten, ein auf Stelzen gebautes Holzhaus. Auch die Kleidung war entsprechend anders und die Sprache, aber sonst? Na ja, wir müssen dann doch länger in ihr Leben eintauchen um dies richtig beurteilen zu können.

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Sie erzählten uns dass es mit der Wasserversorgung leichte Probleme gab, aber dies nicht so gravierend sei. Jede Familie dort verfügt über einen so genannten UNESCO Brunnen, um die Familie und das Haus mit frischem Wasser versorgen zu können. Strom war vorhanden und das Dorfleben war hervorragend. Er erzählte uns dass sich die vietnamesische Regierung sehr gut um sie kümmert, wie man nicht schwer erkennen konnte. Denn jede Familie hat aufgrund der Umsiedlung einen Geldbetrag bekommen um sich ein neues Haus zu bauen, weiterhin werden sie das erste Jahr finanziell unterstützt, so können sie sich eine neue Existenz aufbauen. Dies bedeutet so viel dass sie das erste Jahr Zeit nutzen um auf ihrem Grund Nahrung an zubauen, die sie dann nutzen um sich selbst zu versorgen.
Ich war beeindruckt von der Hilfe und Fürsorge seitens des Vietnamesischen Staates diesen Menschen gegenüber. Leider ist dies ja in vielen Ländern der Welt nicht der Fall. Ich kann Vietnam über die Unterstützung die Art der Umsiedlung nur mein Lob aussprechen.Nach dem Gespräch mit dem Dorfleiter und einer Analyse der Lage machten wir uns auf andere Dörfer zu finden, um auch ihre Lage zu analysieren. Wir hatten aber aus Nichtwissen vergessen uns bei der Grenzpolizei zu registrieren um so in das Grenzgebiet zu Laos vorstoßen zu können. Dies war dann auch der Grund warum wir unsere Suche schließlich abbrechen mussten. Ein zweites mal wird uns das nicht passieren, ein kleiner Fehler der dann leider zum Abbruch der Expedition führte.

Da sich unsere Suche nur auf Menschen beschränkt die in extremen Bedingungen leben und dieses Dorf, aufgrund der hervorragenden Unterstützung seitens Vietnams, eine Hilfe nicht mehr benötigten, kam in diesem Dorf eine Hilfe unsererseits nicht in Frage.

Im Grenzgebiet zu Laos leben teilweise noch einige Minderheiten, die bis jetzt noch nicht entdeckt worden sind. Die Grenzpolizei findet ab und zu noch solche Dörfer und berichtet dann in der Presse darüber. In Ha Tinh wurden erst 2004 ein Dorf der Minderheit Ruc gefunden, die als Nomaden lebten sich aber dort niedergelassen hatten. Es ist immer schwierig solche Dörfer zu lokalisieren, denn die teilweise als Nomaden lebenden Menschen sind schwer ausfindig zu machen.

Wir werden wohl in nächster Zeit wieder eine Expedition durchführen, um so zu sehen welche Menschen unsere Hilfe benötigen, bzw. wie wir ihre Situation verbessern können.

Ich möchte hier noch mal klarstellen dass alles was wir tun in enger Kooperation mit den Dorfbeteiligten geschieht. Wir analysieren mit ihnen zusammen ihre Lage, reden über Problem und wie wir diese gemeinsam abstellen können, wenn dies erwünscht ist.

Die Thai

Name der ethnischen Gruppe:    Thai (Tay, Tay Dam, Khao Tay, Tay Muoi, Tay Thanh,  Hang Tong und Pu Thay
Bevölkerung:  1.328.725 Personen (Jahr 1999
Gegend:           Lai Chau, Dien Bien, Son La, Hoa Binh und Provinzen Nghe An.

Sitten und Gebräuche:

Die Thai verehren ihre Ahnen, den Himmel und die Erde. Außerdem halten sie Rituale ab und beten für eine gute Ernte. Die Thai leben in Häusern die auf Stelzen gebaut sind. Die Schwarzen Thai besitzen Häuser deren Dächer wie ein Schildkrötenpanzer gebaut sind und reichliche Dekorationen besitzen, sie werden “Khau cuts” genannt. Ein Thai Mann lebt erst mit der Familie seiner Frau zusammen bis das Paar ein Kind bekommt, dann ziehen sie in das Haus des Mannes. Eine Thai Beerdigungen wird wie ein Abschiedsfest organisiert indem die Toten in die andere Welt übergehen.

Kultur:

Die thailändische Sprache wird immer noch bei diesen Minderheiten gesprochen. Sie haben ein wertvolles und großes Erbe an Mythen, Legenden, alte Märchen, Geschichten und Volksliedern. Sie singen viel und werden dabei von Saiteninstrumenten und eine Tanzperformance begleitet. Ihre Volkstänze “Xoe”, “SAP”, “Han Khuong”, und “Con” sind ein Spiegelbild des einzigartigen kulturellen Merkmals der Thai’s.

Kostüme:

Die Männer haben einen Kinh’s Kleidungsstil, während die Thai-Frauen ihre traditionelle Kleidung kurzen Unterhosen, lange schwarze Röcke, Schals und Schmuck auftragen.

Wirtschaft:

Die Thai sind groß im Anbau von Reis und beim Anlegen von Obstgärten. Sie züchten Vieh und Geflügel, machen Bambus Artikel, weben Stoff und produzieren Töpfergegenstände.


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Wie kann ich in meinem Urlaub die arme Bevölkerung unterstützen. Beispiel

Thursday, March 11th, 2010

Erst mal ist zu sagen dass eine Schenkung an arme Menschen nicht die Optimallösung ist. Die beste Möglichkeit sie zu unterstützen ist indem beide Seiten, Geber und Empfänger, gleichermaßen Leistung erbringen müssen. Nun ist dies in einem mehrtägigen Urlaub, wie z.B. in Laos, nicht möglich. Wir haben eine Möglichkeit genutzt in dem wir mit Lokalen Menschen zusammenarbeiteten. Dies ist zwingend notwendig, da Menschen vor Ort die Gegebenheiten kennen und den Bedarf realistisch abschätzen können und wissen ob Unterstützung überhaupt gewünscht ist oder nicht. Von einem auf eigene Faust und Gedanken beruhendem Handeln ist dringend abzuraten!!
Wir haben uns über die Lage erkundigt und den Bedarf der Menschen, in z.B. einem Fischerdorf in Nord Laos, ermittelt und daraufhin gehandelt. Nach Absprache mit lokalen Freunden, wurden wir darauf hingewiesen das Schulmaterial für die Kinder fehle, (Stifte und Schreibhefte usw.). Also kauften wir, Pann und ich zusammen mit unseren laotischen Freunden, diese Materialien und ein paar Kleinigkeiten für die Kinder. Nach einer Terminabsprache besuchten wir das Dorf und verteilten diese Dinge. Es ist nochmals darauf hinzuweisen das dies keine Optimallösung darstellt, aber es ist eine Möglichkeit die Menschen dort zu unterstützen, die Bildung ihrer Kinder möglich zu machen oder zu erleichtern.

Laos
Als Land Locked Country (LLC) ohne Zugang zu einem Hafen hat es Laos schwer. In dem vom Kommunismus regierten Land herrscht Armut.

Laos gehört zu den zehn ärmsten Ländern Asiens, ist jedoch von den aufstrebenden “Tigerstaaten” Thailand, Vietnam und China umgeben. Fast zwei der fünf Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. 40 Prozent der Kleinkinder sind unterernährt. Der Grund: die traditionelle Einnahmequelle in den Bergregionen, der Reis- und Wanderanbau, geht unter dem einsetzenden Klimawandel zurück und bringt keine Erträge mehr. Viele Bergdörfer sind noch nicht über Straßen erreichbar. Die Bewohner leben isoliert ohne Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen. Die mangelnde medizinische und tierärztliche Versorgung führt häufig zu Epidemien und zum Tod ganzer Tierbestände.


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Spendenaktion für Kmu Schule in Laos

Monday, March 8th, 2010

Bei dem Besuch einer KMU (siehe unten) Schule mit 28 Kindern, die in 2 Klassen unterrichtet wurden, wurde ich so unsagbar traurig bei diesem Elend. Ich hatte wie so oft einen Klos im Hals, durch mein Lachen konnte ich aber die Tränen unterdrücken die mir diese wundervollen kleinen Kinder, in ihrer notdürftig zusammengezimmerten Schule, ohne ihr Wissen bereiteten. Ich stand nun da in dieser Baracke, umringt von kleinen Mäusen die mich mit großen Augen anschauten und sich fragten von welchem Planeten denn der Onkel kommt. Die mir lachend zeigten wie stolz sie waren, wenn überhaupt, ein Heft und einen Kugelschreiber zu besitzen, einen Besitz der sie so unsagbar Reich machte. Ich konnte nicht anders als kurz nach meinem Eintreffen die Schule wieder zu verlassen, also ging ich raus und die Tränen liefen mir über das Gesicht. Ich ging eine weile in Ihr Dorf um etwas Milch, Bonbons und Kekse zu Kaufen, leider wurde ich auf den Boden der krassen Realität zurück geholt. In ihrem Dorf gab es 2 Läden, naja Läden, es waren Bretterbuden mit ein paar wenigen Sachen als Angebot. Also Kaufte ich die ganze Milch, es waren 9  0,25l Trinktütchen, alle Stifte im Dorf genau 23 und ein paar Kekse. Leider waren dort keine Hefte zu finden und von nahrhaften Essen war schon garnicht die Rede. Mit 5 Tüten in der Hand und getrockneten Tränen auf der Wange ging ich wieder in die Schule und hätte Rotz und Wasser heulen können als ich sah wie diese Kinder sich freuten. Leider bin ich nicht so stark, leider geht es mir immer so nahe Kinder zu sehen die bei einem Bonbon denken man legt ihnen die ganze Welt zu Füßen. Gedanken huschten mir durch den Sinn, wie ist es bei uns, wie ist es in der Welt in der man alles hat, gedankenlos schaute ich mir die kleinen an und freute mich letztendlich mit ihnen. Dann ist mir bewusst geworden, dies ist ihr Leben, sie sind es nicht anders gewöhnt, doch ich kann es ändern. Ich habe die Macht, ich komme aus der Reichen Welt, ich habe Freunde die Geld haben, ich kenne Menschen die diesen kleinen mehr Freude schenken können. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun damit diese Würmchen die Macht des Wissens kennenlernen, um so vielleicht auch mal die Macht zu besitzen Menschen aus der reichen Welt kennen zu lernen um so ihrem Dorf zu helfen. Ich hoffe wir schaffen es sehr schnell, denn die Regenzeit kommt früh, um ihnen diesmal ein menschengerechtes Lernen zu ermöglichen.

Die Kmu Minderheit,

früher Ka = Sklaven genannt (zwischenzeitlich staatlich untersagt) lebt an den Berghängen und kam laut ihrer eigenen Geschichte einst aus der Gegend des heutigen Kambodscha. Dafür könnte ihre vom Laotischen völlig verschiedene Sprache den Beweis liefern, sie ist mit dem Kambodschanischen verwandt.

Da die Kmu traditionell halbnomadisch lebten und teilweise noch leben, sind ihre Häuser, hauptsächlich gefertigt aus Baumstämmen und Bambusmatten, leicht zerlegbar und transportabel. Für diese Volksgruppe ist es überaus schwierig, den Lebensunterhalt für ihre Familien zu sichern. Mit unglaublicher Mühe und ausschließlich in Handarbeit wird Trockenreis angebaut, der nur einmal im Jahr geerntet werden kann. Er stellt die Ernährungsgrundlage der Menschen dar. Auch findet man in ihren Dörfern Tierhaltung in bescheidenem Maße. In der Regenzeit treten häufig Tierseuchen auf, die die Bestände vernichten. Einige kleine Nebeneinkünfte bietet der Dschungel, Maulbeerbaumrinde wird zur Papierherstellung „geerntet“, der dafür verwendbare Bast in Handarbeit, auch schon von kleinen Kindern, mühsam mit dem Messer von der Rinde abgeschält. Die Händler holen das getrocknete, nun sehr leichte Material ab, der von ihnen bezahlte Kilo Preis, liegt bei 0,20 $US. Auch Kaen, die Blüte einer Grasart, wird im Urwald geschnitten, über Feuer getrocknet und von den Blütchen befreit. Das getrocknete Material ist in Vietnam, aber auch in Laos sehr begehrt, es dient zur Anfertigung weicher Besen. Diese werden teilweise auch von den Kmu selbst hergestellt und in kleinem Stil vertrieben. Auch hier ist der Preis, den die Händler anbieten, sehr gering, die Arbeit langwierig. Des Weiteren
stellen die Kmu ihre traditionellen netzartigen Beutel, genannt Thong Pai Khon selbst her. Jeder führt diese zum Sammeln mit sich. In sehr aufwändiger Handarbeit wird Keua Piad, eine Lianenart, die im Dschungel wild wächst, vom Holz befreit, die Fasern fermentiert, geklopft und dann von Hand gesponnen. Daraus häkeln die Frauen, ohne Werkzeug, nur mit den Händen, die kunstvollen, feinen Netze. Die Materialvorbereitung für einen Beutel dauert eine, das Fertigstellen eine weitere Woche. Das harte, einfache Leben als Sammler schenkt diesen Menschen wenig Zeit, Kunst oder Kultur wirklich zu entwickeln.

Bitte unterstützen Sie mit Spenden den Bau einer neuen Schule für diese Kinder. Jeden Monat lesen 4000 Menschen diesen Blog, wenn jeder einen Euro spendet, schaffen wir es.

Ich Bitte sie so sehr, Bitte helfen Sie…


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