Archive for the ‘Mein Leben in Vietnam’ Category

Now you know why I love Ha Tinh, north central Viet Nam

Wednesday, September 1st, 2010

 

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Wirtschaftsboom in Vietnam, SPIEGEL ONLINE 15.08.2010

Monday, August 16th, 2010

Produzieren, wo der Pfeffer wächst

Die Mädchen tuscheln und lachen, sie sind vielleicht sechs, sieben Jahre alt. Dann geben sie sich einen Ruck: Sie fassen die Haare der deutschen Besucherin an. Blonde Haare, das haben sie noch nie gesehen.

Ha Tinh sind Ausländer Exoten. Die Stadt liegt in der gleichnamigen Provinz in der Mitte des Landes, die Region ist eine der ärmsten in Vietnam. Straßenkinder umstreunen mobile Garküchen, Büffel trotten über die Straße, vor den Toren der Stadt knattern Mopeds über unbefestigte Wege und wirbeln roten Staub auf.

Doch der Provinz Ha Tinh steht ein gigantischer Boom bevor. Denn unter dem Boden ruht ein Schatz: rund eine Milliarde Tonnen Eisenerz.

Die Region soll das größte Eisenerzabbaugebiet Südostasiens werden. Der taiwanische Stahlriese Formosa erschließt das Gebiet und siedelt Bewohner zahlreicher Dörfer um. “Es ist die Industriezone der Zukunft”, sagt Nguyen Duc Thanh. Er baut für Siemens  ein Ausbildungsprojekt an einer Berufsschule in Ha Tinh auf.

( lesen Sie weiter http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,711030,00.html )

Siemens Kooperation mit meiner Berufschule

Entwurf Kooperation Siemens – Berufsschule Ha Tinh – DED (Deutscher Entwicklungsdienst) PPP

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( Viet Duc School )         ( DED Vietnam )             ( Siemens Vietnam )

Siemens Kooperation in Ha Tinh mit der

Deutsch Vietnamesiche Berufsschule

Ausgangslage:

Die Stadt Hà Tinh wird sich in den nächsten Jahren zu einem Industriezentrum entwickeln, da eine Erzverarbeitungsanlage gebaut wird. Der Aufbau der Fabrik wird Zulieferer anziehen und zu einer generellen Zunahme industrieller Aktivität in der Umgebung führen.

In einem Kooperationsvorhaben zwischen DED, GTZ und KfW werden die Lehrer einer Berufsschule in Hà Tinh, sowie zehn weiterer Berufsschulen im Land weitergebildet. Des Weiteren werden die Schulen mit Material ausgestattet und die Lehrer darin geschult, ihre Studenten an den Maschinen zu trainieren.

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Interesse von Siemens:
Siemens möchte die Berufsschule in Hà Tinh zu einem Siemensstützpunkt ausbauen. Die Lehrer der Berufsschule sollen in Kooperation mit einer Hochschule in Ho Chi Minh Stadt in europäischen Standards und an Siemensprodukten qualifiziert werden.  Dazu wird der Berufsschule Lern-, Maschinen- und Programmiersoftware zur Verfügung gestellt. Auch Maschinen zur Ausbildung wie etwa Schaltungsprogrammierbare Steuerungen SPS werden ergänzend zum von der KfW gelierten Material übergeben. Dadurch erhalten zukünftig auch die Berufsschüler eine sehr hochwertige Ausbildung. Ihre guten Fachkenntnisse und ihr Anwendungswissen zu Siemensprodukten werden es Siemens erleichtern, eigene Produkte an zukünftige Arbeitgeber der Absolventen zu vertreiben.

Interesse der Berufsschule:
Die Berufsschule profitiert von einer höheren Qualifizierung der Lehrer und den zusätzlichen Materialien. Die bessere Ausbildung der Studenten wird die Berufsschule zu einem gefragten Partner von Unternehmen machen. Schließlich profitiert auch die Wirtschaft von kompetenteren Mitarbeitern und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit.

Interesse des DED:
Der DED kooperiert mit der lokalen Wirtschaft, um soziale und ökologische Aspekte in Unternehmensstrategien zu verankern. Mit unseren Mitteln für Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft/PPP ko-finanzieren wir herausragende Projekte zu gesellschaftlicher Verantwortung von Unternehmen. Darunter verstehen wir, dass sich Unternehmen ergänzend zu ihrem Kerngeschäft sichtbar für soziale und ökologische Belange im Unternehmen und im Unternehmensumfeld engagieren.
Bezüglich eines Projekts mit Siemens und der Berufsschule bieten sich Themen wie Energiesparen, Arbeitssicherheit, Erneuerbare Energien, Umweltschutz an.

Mögliche CSR-Maßnahmen als Ergänzung zum Aufbau des Siemenszentrums wären zum Beispiel:
• Ausstattung von öffentlichen Gebäuden mit Solaranlagen
• Anschluss eines Dorfes an die öffentliche Wasserversorgung
• Durchführung eines wissenschaftlichen Wettbewerbs mit Schülern einer weiterführenden Schule
• Hygieneschulung für Mitarbeiter eines Krankenhauses

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Welcome to SAVE the Families SOUL´S

Saturday, August 14th, 2010

About Save the Families Soul`s

Save Families’s Souls is a child relief organization, based in Vietnam, independent of any political or religious affiliation.

We have a needs and effects oriented approach, helping children and village communities in South East Asia in the areas of emergency, poverty and economic support.

Rather than simply giving money to villagers, we work actively and directly in partnership with communities to develop sustainable projects that raise the standard of living for the community at large.

We believe that the key to sustainable development is through adopting a bottom-up approach. The first phase of any project is the development of trust with the community, and throughout all following engagements it is the needs of the community that form the core of our work.

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News aus Ha Tinh von meinem Freund Jakob

Tuesday, August 10th, 2010

Hallo meine Freunde,

weitere Meldungen aus Ha Tinh gibt es bei meinem Freund Jakob unter der Webadresse www.JakobinVietnam.de.tc

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Ausgebildet in Vietnam

Thursday, April 15th, 2010

Neben meinen täglichen Bemühungen privat eigene Armutsminderungsprojekte in Vietnam durchzuführen, arbeite ich in dem unten folgendem Projekt (TVET) als Experte für Elektrotechnik, Elektronik, Mechatronische Systeme und Ausbildung. Ich arbeite für unsere 11 Projektschulen und bin stationiert  an der Deutsch Vietnamesischen Berufsschule in Ha Tinh, Provinz Ha Tinh, Nord Zentral Vietnam.

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Das Engagement der Vietnamesisch-Deutschen Zusammenarbeit im Bereich der Technischen Beruflichen Bildung (TVET) ist fokussiert auf 

• Support für ein System der beruflichen Bildung, entsprechend den Bedürfnissen der Wirtschaft.
• Erstellung eines differenzierten rechtlichen Rahmens.
• Institutionelle Entwicklung, einschließlich der privaten und staatlichen Bildungseinrichtungen.
• Praxisorientierte Ausbildung.
• Verbesserte Chancen für Frauen und deren Zugang zur Berufsausbildung.

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Ziel ist es, das Angebot an Arbeitskräften mit Qualifikationen zu verbessern, um dem Bedarf der Industrie gerecht zu werden.
Die deutschen Agenturen zur Implementierung – Zentrum für Internationale Migration (CIM), Deutscher Entwicklungsdienst (DED), Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ), InWEnt – Capacity Building International, KfW Entwicklungsbank (KfW Genannt) im Namen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) – Unterstützung der vietnamesischen Partner in ihren Bemühungen bei der Reform des TVET-System.
Drei miteinander verbundene Komponenten, die umgesetzt werden müssen, sind:

• System Advisory Project
• Förderung der technischen und beruflichen Bildung
• Program Vocational Training 2008
 

TVET in Vietnam

Die beachtlichen Erfolge in der wirtschaftlichen Entwicklung, die seit dem Beginn des nationalen Reformprogramms Doi Moi erreicht wurden, stellen eine enorme Herausforderung an die technische Berufsausbildung. Die wachsende Wirtschaft braucht qualifizierte Arbeitskräfte, aber es gibt einen Mangel an hochqualifizierten Fachkräften auf allen Ebenen. Der anschließende Mangel an qualifiziertem Personal in Sektoren mit Wachstums-und Beschäftigungspotenzial wirkt sich negativ auf die Qualität der Produktionsprozesse und damit auch auf ein nachhaltiges Wachstum aus. Gleichzeitig wird das Beschäftigungsproblem immer kritischer. Jährlich müssen mehr als eine Million neue Arbeitskräfte Beschäftigungsmöglichkeiten finden. Allerdings kann das Beschäftigungspotenzial der Wachstumssektoren nicht voll ausgelastet werden, wegen des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften.

Der Bereich der Erstausbildung und beruflichen Weiterbildung, der momentan angeboten wird, ist nicht ausreichend Nachfrage-und zukunftsorientiert und neigt dazu unflexibel zu sein. Die vietnamesische Regierung ist sich dieser Probleme bewusst und unternimmt erhebliche Anstrengungen zur Reform und Ausbau der beruflichen Bildung in Bezug auf:

• Effiziente Mechanismen zur finanzierung.
• Der Zusammenarbeit mit der Industrie.
• Moderner Ausstattungen.
• Marktorientierte Lehrpläne.
• Zuständige Lehr-und Führungskräfte.
• Austausch von Erfahrungen in internationalen Netzwerken.
• Inter-und sektorübergreifende Dialog und Transparenz.

Die Weiterentwicklung eines nachfrageorientierten TVET Systems wird als eine sehr wichtige Aufgabe innerhalb des Prozesses der Reform (Modernisierung, Wachstum, Integration in die Weltwirtschaft, Beschäftigungsförderung und Armutsbekämpfung) gesehen. Die vietnamesische Regierung zielt darauf ab, eine Steigerung qualifizierter Arbeitskräfte von 26% in 2010 auf 50% in 2020 (Strategie MOLISA) zu erhöhen. Die 2005 genehmigte TVET Handlung ist eine solide Basis für die weitere Gestaltung der Regulierung und Steuerung in Abhängigkeit von der Regierung im TVET-Sektor sowie die Rolle der Wirtschaft.

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Mein Gebiet die Elektrotechnik

Eines der wichtigsten Sektoren mit Wachstums-und Beschäftigungspotenzial in Vietnam ist der Bereich der Elektrotechnik / Elektronik. Daher ist die Verbesserung der beruflichen Bildung in diesem Bereich und den damit verbundenen Arbeitsplätzen / Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik / Elektronik ein wichtiger Bestandteil der Aktivitäten des Projekts. Der Aufbau von Kapazitäten für die Lehre / Ausbildung des Personals in Bezug auf die technischen und didaktischen / pädagogischen Weiterbildungen, dienen der  tatsächlichen und erwarteten Anforderungen der Industrie für Arbeitsmarkt orientierte Ausbildung in Vietnam.

Das Projekt zur Förderung der technischen und beruflichen Bildung kooperiert mit internationalen Experten in der Durchführung von Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte / Dozenten, der Entwicklung der Fortbildungs Materialien und im Bereich der Elektrotechnik / Elektronik, basierend auf einer Beurteilung der Kompetenzen der Lehrer / Ausbilder wurde ein weiteres Trainingsprogramm entwickelt.

Informationen: http://tvet-vietnam.org 

Berufsschule:    http://caodangnghevdht.edu.vn/

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Expedition ins Ungewisse

Wednesday, April 14th, 2010

Trip zu den Thai Minderheiten in Nghe An

Wenn es meine Zeit zu lässt gehe ich gerne am Wochenende mit meinem Freund Loan umher und suche Menschen die dringend Hilfe benötigen. Also machten wir uns dieses mal auf in die Nghe An Provinz, in die Berge von Nord zentral Vietnam. Dort suchten wir Minderheitsdörfer die aufgrund ihrer Lage bisher nicht die Möglichkeit hatten ausländische Unterstützung zu erhalten.

Wir fuhren mit einem Taxi in ein Dorf der Thai Minderheit um mit ihnen ihre Lage zu besprechen und zu fragen welche Regionen hier noch keine Unterstützung erhielt. Es war eine herzliche Begrüßung des Dorfchefs der uns die Lage und die vorhandenen Probleme seines Dorfes erklärte. Dieses Dorf war der Thai Minderheit angehörig und es wurde vor kurzem, wegen dem Bau eines Staudammes, umgesiedelt.

Er erzählte uns ein bisschen über sein Leben als Minderheiten Angehöriger, für mich war dies nicht groß von dem Leben der vietnamesischen Bewohner zu unterscheiden. Natürlich war die Bauweise eine andere, sie war die Typische Bauweise der Minderheiten, ein auf Stelzen gebautes Holzhaus. Auch die Kleidung war entsprechend anders und die Sprache, aber sonst? Na ja, wir müssen dann doch länger in ihr Leben eintauchen um dies richtig beurteilen zu können.

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Sie erzählten uns dass es mit der Wasserversorgung leichte Probleme gab, aber dies nicht so gravierend sei. Jede Familie dort verfügt über einen so genannten UNESCO Brunnen, um die Familie und das Haus mit frischem Wasser versorgen zu können. Strom war vorhanden und das Dorfleben war hervorragend. Er erzählte uns dass sich die vietnamesische Regierung sehr gut um sie kümmert, wie man nicht schwer erkennen konnte. Denn jede Familie hat aufgrund der Umsiedlung einen Geldbetrag bekommen um sich ein neues Haus zu bauen, weiterhin werden sie das erste Jahr finanziell unterstützt, so können sie sich eine neue Existenz aufbauen. Dies bedeutet so viel dass sie das erste Jahr Zeit nutzen um auf ihrem Grund Nahrung an zubauen, die sie dann nutzen um sich selbst zu versorgen.
Ich war beeindruckt von der Hilfe und Fürsorge seitens des Vietnamesischen Staates diesen Menschen gegenüber. Leider ist dies ja in vielen Ländern der Welt nicht der Fall. Ich kann Vietnam über die Unterstützung die Art der Umsiedlung nur mein Lob aussprechen.Nach dem Gespräch mit dem Dorfleiter und einer Analyse der Lage machten wir uns auf andere Dörfer zu finden, um auch ihre Lage zu analysieren. Wir hatten aber aus Nichtwissen vergessen uns bei der Grenzpolizei zu registrieren um so in das Grenzgebiet zu Laos vorstoßen zu können. Dies war dann auch der Grund warum wir unsere Suche schließlich abbrechen mussten. Ein zweites mal wird uns das nicht passieren, ein kleiner Fehler der dann leider zum Abbruch der Expedition führte.

Da sich unsere Suche nur auf Menschen beschränkt die in extremen Bedingungen leben und dieses Dorf, aufgrund der hervorragenden Unterstützung seitens Vietnams, eine Hilfe nicht mehr benötigten, kam in diesem Dorf eine Hilfe unsererseits nicht in Frage.

Im Grenzgebiet zu Laos leben teilweise noch einige Minderheiten, die bis jetzt noch nicht entdeckt worden sind. Die Grenzpolizei findet ab und zu noch solche Dörfer und berichtet dann in der Presse darüber. In Ha Tinh wurden erst 2004 ein Dorf der Minderheit Ruc gefunden, die als Nomaden lebten sich aber dort niedergelassen hatten. Es ist immer schwierig solche Dörfer zu lokalisieren, denn die teilweise als Nomaden lebenden Menschen sind schwer ausfindig zu machen.

Wir werden wohl in nächster Zeit wieder eine Expedition durchführen, um so zu sehen welche Menschen unsere Hilfe benötigen, bzw. wie wir ihre Situation verbessern können.

Ich möchte hier noch mal klarstellen dass alles was wir tun in enger Kooperation mit den Dorfbeteiligten geschieht. Wir analysieren mit ihnen zusammen ihre Lage, reden über Problem und wie wir diese gemeinsam abstellen können, wenn dies erwünscht ist.

Die Thai

Name der ethnischen Gruppe:    Thai (Tay, Tay Dam, Khao Tay, Tay Muoi, Tay Thanh,  Hang Tong und Pu Thay
Bevölkerung:  1.328.725 Personen (Jahr 1999
Gegend:           Lai Chau, Dien Bien, Son La, Hoa Binh und Provinzen Nghe An.

Sitten und Gebräuche:

Die Thai verehren ihre Ahnen, den Himmel und die Erde. Außerdem halten sie Rituale ab und beten für eine gute Ernte. Die Thai leben in Häusern die auf Stelzen gebaut sind. Die Schwarzen Thai besitzen Häuser deren Dächer wie ein Schildkrötenpanzer gebaut sind und reichliche Dekorationen besitzen, sie werden “Khau cuts” genannt. Ein Thai Mann lebt erst mit der Familie seiner Frau zusammen bis das Paar ein Kind bekommt, dann ziehen sie in das Haus des Mannes. Eine Thai Beerdigungen wird wie ein Abschiedsfest organisiert indem die Toten in die andere Welt übergehen.

Kultur:

Die thailändische Sprache wird immer noch bei diesen Minderheiten gesprochen. Sie haben ein wertvolles und großes Erbe an Mythen, Legenden, alte Märchen, Geschichten und Volksliedern. Sie singen viel und werden dabei von Saiteninstrumenten und eine Tanzperformance begleitet. Ihre Volkstänze “Xoe”, “SAP”, “Han Khuong”, und “Con” sind ein Spiegelbild des einzigartigen kulturellen Merkmals der Thai’s.

Kostüme:

Die Männer haben einen Kinh’s Kleidungsstil, während die Thai-Frauen ihre traditionelle Kleidung kurzen Unterhosen, lange schwarze Röcke, Schals und Schmuck auftragen.

Wirtschaft:

Die Thai sind groß im Anbau von Reis und beim Anlegen von Obstgärten. Sie züchten Vieh und Geflügel, machen Bambus Artikel, weben Stoff und produzieren Töpfergegenstände.


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Mein Leben in Vietnam — Ha Tinh –

Sunday, April 11th, 2010

Mein Ha Tinh ist für mich meine Heimat geworden. Ich habe hier ein kleines Häuschen in einem kleinen Dorf in der Nähe meiner Schule. Ha Tinh ist der Ruhepol für mich. Ein Ruhepol der es zulässt sich auf sich selbst zu besinnen, ohne Fernseher und den ganzem Mist der dich doch nur von dir selbst ablenkt. Ein Ruhepol der dir die Möglichkeit gibt das Land in einem ganz anderen Licht zu sehen. Der es dir ermöglicht das ursprüngliche Vietnam zu sehen, zu fühlen und zu erleben.

Ha Tinh wartet auch auf mich wenn ich wieder mal von einem Meeting aus Hanoi komme. Meine Freunde warten an der Hauptstraße A1, die direkt durch Ha Tinh führt, dann suchen wir uns ein gemütliches Plätzchen an dem wir Erdnüsse essen und einen Tee schlürfen. Leider kann ich ihren Gesprächen nicht immer folgen, sehe aber ihre freundlich lachenden Gesichter und freue mich einfach mit ihnen. Bei der ab und zu aufkommenden Sprachlosigkeit meinerseits und den geringen Englischkenntnissen meiner Freunde, führt es oft dazu dass wir einfach nur zusammen den vorbeifahrenden Autos, Bussen und Mopeds hinterher schauen.

Mittags gehe ich meistens zu Chi Thu und bestelle mir einen Teller mit Reis, leckerem Gemüse, kleinen Buletten, einer Art Kartoffelsalat und Schnitzelchen. Ich kann mir dann immer aussuchen wie ich das Essen haben möchte, auf einem Teller oder lieber in kleinen Schüsseln. Meistens nehme ich die kleinen Schüsseln, mit einer Flasche H0 Eistee dazu. Das Essen ist wirklich sehr lecker und kostet mich alles in allem etwa 30.000 Vietnam Dong, was ungefähr 1,20€ sind. Immer wieder auch jetzt noch, nach einer so langen Zeit hier, werde ich mit neugierigen Blicken begrüßt, was meist begleitet ist von einem zaghaften Hello der Besucher. Nach dem Essen schlendere ich dann wieder zurück in mein Büro und meine Arbeit an der Deutsch Vietnamesischen Berufsschule geht weiter.

Nach der Arbeit setze ich mich gerne irgendwo in Ha Tinh an einen kleinen Tee stand, man sitzt dort auf kleinen Plastikstühlen an Plastiktischen die jeden Tag neu an der Straße aufgebaut werden und vorbeikommende Menschen mit Tee, Erdnüssen oder Selbstgebackenem Brot versorgt. Ich sitze also da und werde wieder, von den unglaublich netten vorbeiflanierenden Menschen, mit Thay Thay ( Westler ) oder einem Hello, how are you begrüßt. Oft ist es dann so dass ein vorher leerer Stand sich schnell mit Menschen füllt, Menschen die sich doch mal so einen Ausländer aus der Nähe anschauen möchten. Die Leute hier sind so unglaublich freundlich, so offen, nett und interessiert an mir, das ich mich oft dabei ertappe wie ich mich schäme wenn ich daran denke wie ausländische Mitbürger bei uns in Deutschland behandelt werden.
Ich sitze also da und schaue wieder in die Runde, schaue mir alles genau an, lasse das mittlerweile für mich nicht mehr so fremde treiben auf mich wirken. Ich sehe wie Büffel gemächlich an mir vorbeiziehen, wie Kühe schlafend auf der Straße liegen und langsam von Mopeds umfahren werden, wie Frauen ihren Abendspaziergang durch Ha Tinh machen und wie Jugendliche auf ihrer allabendlichen Moped Tour durch die Stadt cruisen.

Es ist etwas ganz Besonderes für mich hier wohnen und arbeiten zu dürfen…
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Über Ha Tinh

Hà Tĩnh liegt im nördlichen Teil von zentral Vietnam, etwa 340 km südlich von Hanoi und grenzt an die Provinzen im Norden Nghệ An, im Süden an Quảng Bình, im Westen an Laos und im Osten an das Südchinesische Meer.

Hà Tĩnh hat viele für Touristen interessante Orte. Zu den beliebten Ziele der Touristen zählen die Wasserfälle von Vũ Môn, die Gärten von Vũ Quang, der Kẻ-Gỗ-See, heiße Quellen in Sơn Kim, die Pagode von Hương Tích und schöne Strände in Thiên Cầm, Ðèo Con, Xuân Thành, Chân Tiên.

Die andere Besonderheit ist in Ha Tinh das Cu Do – was bemerkenswert klingt, ist es doch das Wort “Gouda” wie der Käse. Aber Käse ist dies nicht. Es sind Erdnüsse in einer klebrigen Honig und Zucker Sirupmischung und Ingwer zwischen zwei Scheiben Reis-Cracker. Wenn man Cu Do anderswo in Vietnam kauft ist es wahrscheinlich dass er in Ha Tinh gemacht wurde.

Ha Tinh und seine Umgebung ist auf jeden fall einen Besuch wert, nur um das wirkliche Vietnam für einen Tag oder länger zu erleben. Es gibt ein paar sehr gute Unterkünfte und über die Bushaltestelle kann man Orte im ganzen Land erreichen.
Hà Tĩnh
Hauptstadt: Hà Tĩnh
Region: Nördliche Küstenregion

Fläche: 6055.6 km²

Bevölkerung
Einwohner: 1.286.700 (2004)
Bev.dichte: 212.48 E/km².

Karten

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Mein Leben in Vietnam — Hanoi —

Thursday, April 8th, 2010

Mein Leben in Vietnam. — Hanoi —

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Nun lebe ich seit etwa 1 ½ Jahren in Ha Tinh Nord Zentral Vietnam. Am Anfang bin ich nach Vietnam gekommen ohne groß die Kultur oder das Land zu kennen. Mit voller Freude und Enthusiasmus habe ich die ersten 3 Monate in Hanoi gewohnt und mich langsam an das neue Land gewöhnen können.

Dort habe ich das erst mal Sprachunterricht gehabt, dieser hat mich ehrlich gesagt das eine oder andere Mal zu Verzweiflung gebracht. Mit unserer Sprache in Deutschland ist die hier nicht zu vergleichen. Eine Tonsprache wie die Vietnamesische hat mich oft dahin geführt das ich die Worte zwar kannte, aber diese nicht aussprechen konnte. Oft habe ich gehört, “you speak very well Vietnamese, but i dont understand you“ also du sprichst wirklich gut vietnamesisch, aber ich verstehe dich nicht. Naja nach diesen kleinen Rückschlägen habe ich es nun doch geschafft mir einen kleinen Wortschatz an zueignen. Einen Wortschatz mit dem ich wenigstens was zu essen bestellen kann und ein kleine Unterhaltung nicht aus dem Weg gehen muss.

Hanoi war für mich eine schöne Zeit, alles war so neu so aufregend. Immer wenn ich wieder Hanoi besuche setze ich mich oft in ein Kaffee an einem der vielen Seen und beobachte die Menschen. Lasse die Geschehnisse auf mich wirken und die Gedanken schweifen. Oder ich fahre einfach Taxi, fahre durch die Stadt um mir das Treiben am Rande der Straße anzuschauen. Die kleinen Garküchen, die unzähligen Geschäfte und Obststände oder die Gemütlich an der Straße sitzenden Vietnamesen die in Ruhe einen Tee schlürfen.

Die Frauen mit ihren Kindern sind für mich wirklich was besonderes, wie sie mit ihren kleinen umgehen, wie liebevoll aber auch bestimmt sie gehätschelt und getätschelt werden. Ich finde es immer interessant wenn ich die Mütter sehe, die Mütter die mit einer kleinen Schüssel und einem Löffel bewaffnet, hinter ihren Kleinen herlaufen und sie zu füttern versuchen. 

Die Zeit in Hanoi war schon schön, doch wohnen möchte ich aufgrund der Lautstärke dort nicht unbedingt. Das Beschäftigte Treiben der Menschen und die ständigen Motorengeräusche würden mich, der auf dem Land großgeworden ist, doch sehr stören. Darum bin ich auch immer wieder froh wenn ich zurückkommen kann, zurückkommen in mein Ha Tinh.

Basisdaten Hanoi
Staatshauptstadt seit: 6. Januar 1946 erklärt

Landesteil: Nordvietnam (Bắc Bộ)
Region: Delta des Roten Flusses
Provinz: Hà Nội

Höhe: 19 m
Fläche der Stadt: 3324,92 km²

Bevölkerung
Einwohner der Stadt: 6 448 837 (01.08.2009)
Bevölkerungsdichte: 1875 Einwohner je km²

Weitere Informationen
Vollständiger Name: Thành Phố Hà Nội
Namensbedeutung: Stadt innerhalb der Flüsse
Gründung: 1010 als Hauptstadt des Königreiches Đại Việt
Zeitzone: UTC+7:00

Aktivitäten

Zum Einkaufen eignet sich die Altstadt um den Hoan Kiem See am besten. Kunsthandwerk, Souvenirs und andere Dinge finden sich in den engen Gassen. Die Preise sind verhandelbar, man sollte etwa zwei Drittel bis drei Viertel des genannten Preises erzielen koennen. Die Preisniveau ist generell sehr tief.
Wer selber nicht so viel Spaß am Einkaufen hat, sich aber das bunte Treiben nicht entgehen lassen will, der sollte sich in einem der unzähligen kleinen Läden niederlassen, die Bia Hoi anbieten. Der Clou ist aber gar nicht so sehr das Bier (lecker und extrem preiswert) sondern die Tatsache, dass man meist auf kleinen Plastikstühlen direkt vor den kleinen Shops sitzt und damit mitten im bunten Treiben der Altstadt. Da kann man es einige Zeit aushalten und erlebt viel mehr, als wenn man sich selber durch die Souvenirshops drängelt. Ein perfekter Ort um auch mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Pagoden und Kirchen

Ein-Säulen-Pagode, Duong Chua Mot Cot, Ba Dinh Dist. Die originale Pagode aus dem 11. Jahrhundert wurde 1954 während des Französischen Krieges zerstört, jedoch bereits ein Jahr später rekonstruiert. Die Form der Pagode erinnert an eine Lotusblume und wurde vom Kaiser Ly Thai Tong in Auftrag gegeben, nachdem ihm im Traum die Göttin der Barmherzigkeit erschien und ihm einen Sohn auf einer Lotusblume sitzend überreicht hat.

Der Den Ngoc Son (Jadeberg-Tempel) steht auf der gleichnamigen Insel nahe des Nordufers des Hoan Kiem Sees und ist über eine geschwungene Holzbrücke erreichbar. Die Insel und der Tempel sind eine ruhige Oase mitten in der Stadt.
  
Die katholische Kathedrale St. Joseph gibt es in der Strasse Pho Nha Tho zu besichtigen.

Denkmäler

Im Ho Chi Minh Mausoleum am Ba Dinh Platz ist der einbalsamierte Leichnam des ersten Staatsoberhauptes aufgebahrt. Die Vietnamesen stehen in bester Sonntagskleidung stundenlang an, um einmal ihren Helden sehen zu können. Touristen sammeln sich an einem Punkt und werden dann an der Schlange vorbei durchgeführt. Fotografieren und Filmen ist im Inneren strengstens verboten. Das Mausoleum ist jedes Jahr vom 5. September bis Anfang Dezember geschlossen. Öffnungszeiten: Di-Do/Sa-So 8:00-11:00. Der Eintritt ist kostenlos.

Museen

Völkerkundemuseum, 191/20/10 Duong Nguyen Van Huyen, Nghia Do, Can Ciay. Austellungsgegenstände über die Kinh (Viet) sowie die ethnischen Minderheiten und deren Geschichte. Tel.: 8 360 350. Im Garten des Museums sind die für die ethnischen Gruppen typischen Häuser nachgebaut und begehbar. An Sonntagen sind dort viele Brautpaare beim Schießen der Hochzeitsfotos zu sehen. Der Eintrittspreis beträgt 20.000 Dong (Stand November 2007). Das Museum befindet sich ca. 7 km vom Stadtzentrum entfernt im Westen von Hanoi. Um dort hin zu gelangen, kann man am Nordende des Hoan Kiem See in den Bus der Linie 14 steigen und den Schaffner – bei dem auch das Ticket gekauft (3000 Dong pro Person) werden kann – bittet, einen am Museum rauszuwerfen. Zurück zum Hoan Kiem See geht es wieder mit dem Bus Nr. 14, der auf der gegenüberliegenden Strassenseite der Aussteigestation wieder in der entgegengesetzten Richtung fährt.

Straßen und Plätze

Die engen Gassen der Altstadt sind eine Attraktion für sich. Wie in anderen Städten Vietnams sind die Straßen nach den verschiedenen Gewerben aufgeteilt. Die Straßennamen orientieren sich an den Dingen, die dort hergestellt werden (auch wenn sich mittlerweilen in fast jeder Straße auch Souvenirshops für Touristen befinden).

Die Long-Bien-Brücke führt über 1.6 Kilometer über den roten Fluss. Seit die neue Brücke für Autos und Motorräder eröffnet wurde, ist sie neben der Eisenbahn für Fußgänger und Fahrräder reserviert.

Parks

Im Park gleich neben dem Mausoleum befindet sich das ehemalige Wohnhaus Ho Chi Minhs, ein einfaches Holzhaus auf Pfeilern, das gleich neben seinem privaten Luftschutzbunker steht.
Verschiedenes

Der Literaturtempel (Eingang an der Pho Quoc Thu Giam) ist fast 1000 Jahre alt und war 1076 Vietnams erste Universität. Die Van Mieu genannte Anlage wurde als Tempel für die Verehrung von Konfuzius gegründet und als Akademie für die Söhne der Nation erweitert. Sie ist in mehrere durch Mauern und Tore getrennte Innenhöfe gegliedert. Das mittlere der drei Portale wird von dem Pavillon des Sternbildes der Literatur bekrönt, das mit seinen vier runden Fenstern als Wahrzeichen Hanois bekannt ist. Im dritten Innenhof wird ein Teich von zwei Reihen von Schildkröten getragenen Steinstelen flankiert, auf denen die Namen der Absolventen eingemeißelt sind, die hier zwischen 1442 und 1779 ihre Prüfung abgelegt haben.
  
Das Wasserpuppentheater (mua roi nuoc) wird ausschließlich in Vietnam und besonders im Norden praktiziert. Nach dem es in der Nachkriegszeit weitgehend in Vergessenheit geriet, erlebt es jetzt eine Renaissance. Das Thang Long-Theater am Hoan Kiem-See ist heute das bekannteste. Eintrittspreis 40.000 Dong (Stand 2001). Die Puppenspieler stehen im Wasser hinter einem Vorhang und bewegen die Puppen mit Stangen und Schnüren.


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